Machine Men - Scars And Wounds
Review
Die kalten Gefilde des hohen skandinavischen Nordens sind ja, rein erfahrungstechnisch gesehen, Brutstätten jener Bands, die sich den Todes- bzw. Schwarzmetall auf die Banner geschrieben haben. Abwechslung ist da willkommen und so dachten sich das auch Machine Men 1998, die vor ihrer Gründung in eben jenem Jahr als eine der zahllosen Iron Maiden Cover Bands ihr Unwesen trieben. Auf ihrem im Februar diesen Jahres erschienen Debut „Scars & Wounds“ ist dieses frühere Musikerleben immer noch in vielen Balangen zu spüren, nicht nur, weil sie stilistisch in die gleiche Kerbe hauen. Wer Bruce Dickinson mal auf einer anderen Platte hören möchte, als auf denen der eigenen Kapelle, sollte hier mal reinhören, denn es ist wirklich verblüffend, wie Vocalist Antony stellenweise den Altmeister, gewollt oder ungewollt, adaptiert. Ebenso hätten einige der Riffs von der kreativen Stromgitarrenfraktion der eisernen Jungfrau stammen können. Was „Scars & Wounds“ aber nicht zu einem Plagiat macht, sind zunächst die deutlich hörbaren finnischen Wurzeln, die sich in Form der melodischen und öfters doppelläufigen Licks im Stile des Melodic Death Metals manifestieren. Vor allem aber schaffen es Machine Men eine beeindruckende Leichtigkeit in die sehr geordnet klingenden Songs miteinzubauen, die die dreiviertel Stunde sehr flüssig und schnell vorbeigehen lässt, weswegen eine gewisse Chartkompatibilität nicht abgesprochen werden kann. Bei der Produktion sind in erster Linie die äußerst fett, ja fast schon Nu Metal lastig produzierten Gitarren zu erwähnen, hinter denen sich der Professionalitätsanspruch der restlichen Produktion aber nicht verstecken muss. Die großen Überraschungen werden hier zwar nicht rausgehauen, dafür ist diese Scheibe eine ideale leichte Kost für zwischendurch.
Machine Men - Scars And Wounds
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 45:35 |
Release | |
Label | Dynamic Arts Records |