Macabre sind mit einem Album zurück, welches mit „Murder Metal“ kaum passender betitelt hätte werden können. Und genau darum dreht es sich erwartungsgemäß auch. Natürlich ist die Symbiose aus Metal und der Mord & Totschlag-Thematik (auch dank Macabre’s eigenem Wirken seit den späten 80ern) ein häufig verwendetes Motiv in Metalkreisen, sei es nun zur Gewaltverherrlichung oder als Schock-Effekt. Macabre sind allerdings weiterhin ziemlich eigen in ihrer zynisch-humorigen Art die morbiden Taten von Massenmördern in die Texte einfließen zu lassen. Auf „Murder Metal“ hat sich die Band vom „Dahmer“-Konzept abgewandt und sich wieder, ähnlich dem „Sinister Slaughter“-Album, mehreren unterschiedlichen Figuren des blutigen Schaffens gewidmet (unter anderem dem Hannöverschen Landsmann Fritz Haarmann). Musikalisch wurde dies verpackt im gewohnten Macabre-Stil: vom technisch-präzisen Spiel der Akteure dominierter Uptempo Death/Thrash, dem eine gehörige Portion Punk-Rotz beigemischt wurde. Die Songs stecken voller Überraschungen, komplexer Riffs und skurriler Einfälle, wie zum Beispiel dem Gebrauch von kindlich anmutenden Melodien inmitten harschem Doublebass-Geratters (man höre sich mal den deutschsprachigen Refrain des Album-Highlights „Fritz Haarman Der Metzger“ an, Knüller!). An Nefarious heiseren Vocals mögen sich die Geister scheiden, genauso wie am bizarren Humorverständnis Macabre’s. Jedoch die technische Finesse, das unglaublich tighte Zusammenspiel und auch die Originalität und stilistische Eigenständigkeit dieses Trios dürfte unbestritten sein. An diesen Kategorien gemessen dürften Macabre mit „Murder Metal“ ihre Fans jedenfalls nicht enttäuschen, zumal auch die soundtechnische Umsetzung des Produzenten Neil Kernon (welcher sich auch schon für den Sound des Vorgänger-Albums „Dahmer“ verantwortlich zeichnete) seinen Teil dazu beiträgt, dass das neue Album erneut mit gewohnten Trademarks und Eigenarten glänzen kann. Es bleibt am Ende wie so häufig eine Frage des Geschmacks. Ich für meinen Teil, bin zwar nicht aus den Socken gehauen worden, aber die Kurzweiligkeit dieses Albums ist zweifelsohne ansteckend.
Das Album ist tatsächlich eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Vor allem der Gesang ist ziemlich nervtötend und braucht es braucht etwas Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat. Auf der anderen Seite steht die sehr interessante, skurile Musik von Macabre, die einen dafür schon fast entschädigen. Das textliche Konzept und der Humor liegen mir dabei sehr, auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, wenn das jemanden etwas zu krank ist. Letztendlich ist das aber ein gutes Album, für das man aber genügend kranken Humor mitbringen muss.
Woran erkennt man, daß das Humor sein soll? Ich stell‘ mir gerade denselben "Humor", exakt künszlerisch so umgesetzt mit Bezug auf’s Dritte Reich vor, wie dieser Humor wohl ankommen würde. Nunja, mir relativ egal, denn meine Mucke isses eh nicht und mir ist ein wenig nach faseln…
die cd ist schlichtweg der hammer! geiler sound, geile songs und schwärzester humor! eine der innovativsten bands im harten metal bereich! ganz gross! weniger abwechslung als auf dahmer, aber dafür gehen alle songs voll in die fresse. der song "fritz haarmann der metzger" ist vielleicht der kränkste metalsong, den ich je gehört habe und ich habe schon seeehr viel metal gehört! KAUFEN!!!