Es ist wieder trendig geworden sich dem Geiste der 70er Generation in vielen Lebenslagen zu nähern. Selbst große schwedische Möbelhäuser lassen in ihrem Sortiment verstärkt Raum für stilistische Ausflüge in die Flower Power Ära.
Irgendwie scheint gerade der nördliche Teil Europas Brutstätte für dieses von süßlichem Dunst umwobene Lebensgefühl zu sein. Kaum anders ist es zu erklären, dass gerade aus Schweden einige musikalische Lebenszeichen dieser Gattung zu vermelden sind.
MAC BLAGICK schlagen genau in diese Kerbe und haben sich dem Rock der Peace Generation verschrieben. Selbst die vielen bluesigen Dunstschleier verstecken kaum die erdigen BLACK SABBATH Riffs, die auf dem Album omnipräsent sind. Hinzu kommt, dass man den Songs durch gezielte Rhythmuswechsel einen ordentlich verschobenen progressiven Charakter verleiht.
Vielerorts fühlt sich „Mac Blagick“ weniger als wirklich ernst gemeinter Versuch an am musikalischen Lebensgefühl der 70er direkt anknüpfen zu wollen, vielmehr wirkt das Album als nicht immer ganz ernst gemeinte vertonte Parodie der Love Generation.
Aber gerade dieser oft subtil versteckte Humor, gestützt durch nicht immer ganz saubere Produktion und die leichten Schwankungen der Musiker auf allen Positionen verleiht dem Album ein unwiderstehlichen Charme.
MAC BLAGICK erfinden mit dieser Scheibe beileibe das Rad nicht neu, kokettieren aber auf ihre unvergleichliche Art mit den Klischees der vergangen Tage und liefern eine Scheibe, die sich erfolgreich dem Run auf die best produzierte Scheibe entziehen. Sehr, sehr solide sechs Punkte mit Tendenz nach oben.
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