M!R!M - It's Not Enough Anymore

Irgendwo zwischen Post-Punk, New Wave, Indie und Electronic (also Genres, deren Grenzen so oder so immer mal wieder ineinander verschwimmen) bewegen sich die zwei jungen italienischen Herren von M!R!M (was, glaubt man dem Myspace-Profil der Band, für „My Rockin‘ Mother“ steht).

Fleißig waren sie am Werke, die beiden Nachwuchskünstler: Anfang dieses Jahres erst erschien die Debüt-EP „Enjoy Your Sorrow“ (die übrigens auf der Homepage des Labels oder auch auf dem oben verlinkten Last.fm-Profil zum kostenlosen Download bereitsteht) und schon wird nachgelegt. Wieder ist es eine EP geworden, die dieses Mal auf den Namen „It’s Not Enough Anymore“ hört und fünf Songs plus zwei Bonustracks umfasst.

Darauf gehen die beiden Italiener auf eine spezielle Art (die man mögen muss) sehr atmosphärisch vor, arbeiten viel mit Klangsphären, lassen ihre verspielten Basslinien wenig wummern, sondern viel mehr trocken vor sich blubbern, geben ihren Gitarren genauso wie dem Gesang einen bizarr-hintergründigen, verwaschenen Klang und bauen so eine gewagte, aber interessante Distanz zum Hörer auf. Das kann mal in treibenden, tanzbaren Electrosongs („Deep Throat“, „P/A/N/T/E/R/A“) enden, mal in einer eher verträumten Ecke, die fast ein bisschen nach den Indiepoppern MGMT klingt („Shapes Of Sunset“). Nur eben mit jenem verwaschen-distanzierten, elektronischen Sound, den M!R!M zelebrieren.

Damit ist „It’s Not Enough Anymore“ definitiv nicht Jedermanns Sache – man muss schon eine Ader für elektronisch gefärbte Musik haben und sollte obendrein keine Angst vor anstrengenden musikalischen Konzepten haben. Wem das nichts ausmacht: einfach mal antesten!