Lyzanxia - Locust

Review

Seit 1996 schleichen sich LYZANXIA bereits durch die Szene und veröffentlichen nun mit „Locust“ ihren fünften Lonplayer. Musikalisch bewegen sie sich von melodischem Death Metal bis hin zu Thrash-Einflüssen. Bislang haben die Franzosen allerdings nicht den großen Wurf gelandet und trotz ordentlicher Qualität wird es ihnen vermutlich auch mit „Locust“ wiedermal nicht gelingen.

Die Songs weisen saftige Riffs auf, sind erstaunlich gut ausgewogen zwischen thrashigem Uptempo und groovigen, Riff-basierten Parts und weisen deutlich mehr Abwechslung auf, als es zum Beispiel zuletzt SOILWORK geschafft haben. Aber, und das darf man keinesfalls verleugnen, die Musik von LYZANXIA hat trotz guter Ansätze auch ihre Schattenseiten. Insgesamt gesehen sind die Songs nämlich nicht von derart übermächtiger Qualität, dass man hier von einem sehr gut zu bewertendem Album sprechen kann. Selbst das Prädikat ‚gut‘ muss mit Vorsicht genossen werden, denn selbst wenn hier die Grundformel aufgeht, ist alles bereits bis ins Tüpfelchen bekannt und unzählige Male vorher von ihnen und natürlich anderen Bands vorgekaut worden. Da hilft dann auch keine super Produktion mehr, an der nichts auszusetzen ist.

LYZANXIA bieten auf „Locust“ leider nur einen warmen Aufguss bekannten Gesöffs und ich finde es wirklich etwas schade, dass es sich kaum eine Band traut, die denselben oder einen ähnlichen Stil spielt, einen entscheidenden Schritt weiter zu gehen als bisher. Das Subgenre Melodic Death Metal könnte mal langsam eine innovative Neuerung gebrauchen. Seit nunmehr zehn Jahren hört man immer wieder dasselbe Strickmuster und ich muss gestehen, dass mich persönlich dieser Umstand langsam regelrecht anödet. Wer natürlich lieber immer wieder dasselbe auflegt und nicht gewillt ist, seinen Horizont zu erweitern, dem seit „Locust“ als Empfehlung angeboten. Gebrüllte Textpassage und Clean-Vocal-Chorus weisen den Weg…