Lythium - Dead Tales

Review

Schon in ihrem Infoschreiben zeigen sich die Jungs von LYTHIUM aus Krefeld von Geradlinigkeit und Direktheit geprägt, was dem Trio offenbar auch für die Musik selbst sehr wichtig zu sein scheint. Die Burschen, die erst seit etwas mehr als drei Jahren aktiv sind, zeigen sich auf „Dead Tales“ zudem überaus aggressiv und lassen uns sechs Exponate ihrer mächtigen, wie effizienten Melange zu Ohren kommen.

Basierend auf Thrash Metal-Riffs, die eindeutig auf Inspiration aus der „alten Schule“ des Genres schließen lassen, kommt das Trio mit durchwegs simplen, aber keineswegs primitiven Tracks aus dem Kreuz. Dazu kommen in weiterer Folge auch noch reichlich Death Metal-Zutaten, die in erster Linie an die Stockholm-Abteilung denken lassen, darüber hinaus aber auch einen gewissen Hang zur Melodik offenbaren.

Zumeist geht es zwar durchaus brachial zur Sache, doch LYTHIUM verstehen es sehr wohl für Abwechslung zu sorgen. So bekommt der Zuhörer beispielsweise in „Revenge“ dezent orientalisch anmutende Melodien im Metal-Mäntelchen zu vernehmen, während den Jungs mit „Free Fire Zone“ ein feiner Schlenker in Richtung Death’N’Roll gelungen ist.

Dass auch der traditionelle Heavy Metal nicht ganz spurlos an den Jungs vorbeigegangen ist, beweisen nicht zuletzt überaus markante und harmonische Gitarrenpassagen in „Damned For A Day“, während der Abgang in Form von „Face To Face“ einen rustikalen Stampfer von massiver Live-Tauglichkeit darstellt.

Kein schwacher Einstand, zumal man den Jungs anmerkt, dass sie trotz vorwiegend geradliniger Vorgangsweise immer wieder ihre technischen Fertigkeiten unter Beweis stellen können. Lediglich hinsichtlich der Gesangsleistung darf man beim nächsten Mal gerne für ein wenig mehr Abwechslung sorgen, denn dieser stellt auf Grund der etwas unausgegorenen Ausführung auf „Dead Tales“ den Schwachpunkt der Truppe dar, kann allerdings den in Summe positiven Gesamteindruck nur geringfügig schmälern.

12.08.2010
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