Cool, endlich mal eine Gothic-Rock-Band, bei der nicht nur die Sängerin für die Bandfotos ihren besten Schlafzimmerblick aufgesetzt hat. Auch der männliche Rest der Band schaut drein, als wollte die Truppe einen sofort kollektiv vernaschen.
Wäre mal auch die Musik so leidenschaftlich, dann hätten LYKAION vielleicht sogar eine Chance, irgendetwas zu erreichen. Stattdessen bringen sie den Hörer mit einer größtenteils einfallslosen Mischung aus schlichten Alternative-/Rockriffs „Marke Stadtfest“, akustischen Emoanlehnungen und einer Weibsbildstimme zwischen Engelchen und verkappter Rockröhre zum Gähnen. Wie bei vielen italienischen Bands hört man auch hier eine gewisse Sympathie für KATATONIA heraus, die aber in der eigenen Umsetzung Welten unterhalb des Vorbilds bleibt. Andere nennenswerte Einflüsse, die der Band Profil verleihen würden, fehlen leider völlig.
LYKAIONs „The Things I’ve Left“-Demo ist also, trotz ein paar netten Melodien, ein typischer Fall von „muss keiner haben“. Allerdings ist die Band mit Anfang 20 noch jung, Zeit genug, was zu tun. Bleiben für die Zukunft nur die Möglichkeiten einer Steigerung um mindestens 100% – oder eben die Zweitkarriere als Kalendermodels…
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