Potzblitz, ganze 4 Jahre ist es schon wieder her, seitdem die britischen Satansbraten von LVCIFYRE uns mit ihrem letzten Album „Svn Eater“ die Leviten gelesen haben. Lange Zeit, die nun zu Ende ist. Mit „Sacrament“ steht allerdings kein neues vollwertiges Album, sondern „nur“ eine EP ins Haus. Also: Guter Appetitanreger?
„Sacrament“ ist routiniert, aber auch nicht mehr
Auch auf „Sacrament“ weichen LVCIFYRE keinen Millimeter von ihrem bekannten Kurs ab: angeschwärzter Death Metal steht an, also Blast-Infernos, dämonische Growls, tiefergestimmte Riffs, die alles im Weg planieren und ein Faible für sehr lange Einleitungen in die Songs… so weit, so bekannt von den Vorgängern. Das verspricht ein würdiges Vermöbeln des Hörers in Qualität für alle, die Krachkapellen wie BELPHEGOR, ALTARAGE, AZARATH und Konsorten gerne schon zum Frühstück konsumieren. Darüber hinaus reicht es aber auch nicht für viel mehr. Es liegen hier zwar vier neue Songs mit über 20 Minuten Spielzeit vor, davon ist aber eines mehr ein Intermezzo und die schon eingangs erwähnten langen „Einleitungen“, die meist nur Noise und Rumgehechel für die okkulte „Trveness“ beinhalten, strecken schon ein wenig und sind einfach über. Auch sonst bewegt sich das Niveau der Songs im oberen Bereich, ist aber weder im Genre noch für die Band selber das Ende der Fahnenstange.
LVCIFYRE müssen sich in Zukunft anstrengen
Dass das Cover „Morderca“ der polnischen Thrasher KAT da schon das interessanteste Stück ist, sollte somit nicht zwingend als Qualitätsmerkmal des Rests verbucht werden. Eine gute, da eher ungewöhnliche Entscheidung für ein Cover, ist es aber alle mal. Für einen kleinen Appetithappen als Aussicht auf ein mögliches neues Album (?) blastet „Sacrament“ sicherlich nicht schlecht durch die Gehörgänge, allerdings agieren hier LVCIFYRE deutlich zu routiniert und arm an Höhepunkten, um neue Impulse setzen zu können oder die vierjährige Wartezeit rechtzufertigen. Das können die Luziferjünger besser!
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