Luzifer - Iron Shackles

Review

Soundcheck März 2022# 19

Etwas bekannter als LUZIFER sind VULTURE, die eigentliche Hauptband der hinter dem Projekt steckenden Musiker.  VULTURE existieren seit 2015 und haben sich mit Scheiben wie „Dealin‘ Death“ oder „Ghastly Waves & Battered Graves“ einen Namen im Underground gemacht. Bereits seit 2009 existieren LUZIFER. Steeler (Bass) und Stefan Castevet (Gesang, Gitarre, Schlagzeug) hatten LUZIFER als Nebenprojekt zum Leben erweckt. Eine EP und eine Single stehen bisher als Output des Duos zu Buche. Der seit 2017 bei VULTURE am Schlagzeug sitzende Gereon Deceiver ergänzt das Duo und nach 12 Jahren LUZIFER erscheint der erste Longplayer „Iron Shackles“.

LUZIFER und VULTURE sind nicht identisch

LUZIFER ist jedoch nicht identisch zu VULTURE, weder in Sachen Besetzung, noch musikalischer Orientierung. Im Gegensatz zu VULTURE setzen LUZIFER auf klassische Töne, irgendwo zwischen NWoBHM und Hard Rock. „Iron Shackles“ fällt mit einer Laufzeit von circa 32 Minuten knapp aus.

Der Titeltrack eröffnet das Werk. Ein stampfender Song, der an die NWoBHM der 80er Jahre erinnert. „Barrow Downs“ galoppiert ähnlich wie der Vorgänger, „Faltige Schwingen Über Loudun“ ist ein knapp zweiminütiges Interlude zu „Hexer (In Dreiteufelsnamen)“. Neben der Sprache ändern LUZIFER auch den Sound. Die Akustikgitarre kommt zum Einsatz und begleitet anfänglich den Gesang. Der Backgroundgesang nimmt zu, insgesamt wird es psychedelischer als die bisherigen Tracks. Die Nummer ist mit knapp sieben Minuten der Langläufer auf der Scheibe.

“Wrath Of The Sorcerers” knüpft an seinen Vorgänger an, klassischer Heavy Rock mit einem dunklen Touch. Was die Herren geritten hat, den NDW-Hit „Der Goldene Reiter“ von JOACHIM WITT zu covern, wird nur das Trio wissen. Der Song wirkt deplatziert auf der LP und die Coverversion vor allem vom Gesang nicht wirklich gelungen. „Attila (Blazing Hooves)” knüpft an den Opener „Iron Shackles“ an und beendet den Output von LUZIFER.

„Iron Shackles“ klingt nach 70er und 80er Jahren

Insgesamt liefert das Trio aus Hamm in Westfalen einen Old-School-Output zwischen der NWoBHM und dunklen Hard Rock. Bis auf das JOACHIM-WITT-Cover wurden Ausfälle vermieden, jedoch auch nur insgesamt sechs wirkliche Songs geliefert. Hier stellt sich die Frage, warum es nicht noch für einen Track mehr gereicht hat. Die Truppe erinnert dann und wann an eine düstere Variante von DEMON, ohne deren Klassiker „Night Of The Demon“ oder „The Unexpected Guest” das Wasser reichen zu können. Menschen mit Hang in Richtung 80er Jahre Metal sollten „Iron Shackles“ eine Chance geben.

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20.03.2022

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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