Luzidity - Necromanity

Review

Normalerweise ist die Ich-Perspektive in Reviews nicht angebracht, im Fall von LUZIDITY möchte ich aber eine Ausnahme machen. Vor über fünf Jahren hatte ich das Debüt „Artifice“ vor der Nase und mir gefiel ganz und gar nicht, was ich da gerochen habe. Denn wirklich hörbar waren die Songs nicht. Schon damals waren aber die Leidenschaft und der Wille von Severin Justen spürbar, der alles im Alleingang realisiert hat. Gerade in solchen Fällen wünscht man sich auch als Redakteur, dass der zweite Versuch besser wird. Der Neustart erfolgt 2019 in Form einer EP – prinzipiell eine sehr gute Entscheidung.

LUZIDITY haben sich mit „Necromanity“ runderneuert

„Necromanity“ hat rein gar nichts mehr mit dem Erstling zu tun. Sowohl die kraftvolle Produktion als auch das Songwriting sind um Welten besser. Die Arrangements sind stimmig und sehr dynamisch. Hinzu kommen sinnvolle Breaks, insgesamt eine gelungene Abwechslung aus schnell sägenden Thrash- sowie technisch versierten Death-Metal-Riffs und echte Highlights wie die Soli im Opener, der mit mächtig Bums sofort ins Gesicht geht. Der erste Song „Initial Sin“ ist generell ein gutes Hörbeispiel für den neuen Metal von LUZIDITY: Nach einem brutalen Einstieg zeugt alles Folgende von der bandinternen Weiterentwicklung.

Der Neustart ist gelungen

Einige technische Gitarrenspielereien klingen etwas holprig und das Schlagzeug darf bei kommenden Veröffentlichungen gerne mehr Diversität zeigen, doch insgesamt bin ich sehr froh, dass LUZIDITY ihren Sound und Weg gefunden haben. Empfehlung: „Artifice“ als Übung abtun, aus der offiziellen Diskografie kicken und nach der starken EP ein mindestens ebenso gutes Debütalbum nachlegen.

09.10.2019

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