Mit einer Menge Aggression und Arschtritt-Ambitionen fegt der amerikanische Fünfer durch die elf Stücke ihres selbstbetitelten Debütalbums „Lupara“.
Die Band wurde 2003 von Gitarrist Jeremy Wagner, der bereits sein Unwesen bei BROKEN HOPE trieb, gegründet und hat bereits durch eine Promo-CD aus dem Jahr 2004, die jede Menge positiver Rückmeldungen nach sich ziehen konnte, auf sich aufmerksam gemacht.
Die Amis preschen von Anfang bis Ende überwiegend nach vorne, schalten zwar gelegentlich wie bei „Killing The Fool“ auch mal einen Gang zurück, vorherrschend ist jedoch die Hau-Drauf-Attitüde. Ein rockiger Einschlag ist dabei nicht von der Hand zuweisen, die Labelbezeichnung als Death Rock ist jedoch zunächst irreführend. Zwar ist eine gewisse Eingängigkeit und das ein oder andere eher rockige Gitarrensolo sicherlich ein signifikantes Charakteristikum, dennoch ist der Grundtenor in erster Linie brutal und somit eher Death als Rock. Ein Grund hierfür dürfte auch der dauerhaft gröhlige Gesang sein, der zum Teil in Richtung Hardcore oder Nu Metal geht und somit maßgeblich zur aggressiven Grundstimmung beiträgt.
Die einzelnen Stücke sind meist kurz und knackig und überschreiten bis auf eine Ausnahme die Vier-Minuten-Grenze nicht. LUPARA gehen beim Songwriting eher stringent vor, vermeiden Experimente und setzen auf kompakte Stücke, die ohne ausladende Intros oder extravagante Zwischenspiele auskommen. Dadurch sind die meisten Lieder schnell verinnerlicht, herausstechende Momente oder spannungssteigernde Elemente sind dagegen aber eher Mangelware. Eigentlich schade, denn die Band kann durchaus rocken, ist fit an ihren Instrumenten und zudem kommt die Platte mit einer ansprechenden und brachialer Produktion daher.
Insgesamt ist „Lupara“ leider nicht mehr als ein kurzweiliger Spaß, der aufgrund der knappen Spielzeit und der sehr kurzen Songs schnell abgehört ist. Sicherlich ist es nicht grundsätzlich verkehrt auf Kompaktheit und Eingängigkeit zu setzen und „Lupara“ ist in jedem Fall eine solide Sache, jedoch bedarf es, will man aus der breiten Masse herausstechen, dafür noch etwas mehr als hier geboten wird.
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