Vier Songs, 13 Minuten Spielzeit und das Nordlicht als Titel tragend. Das sind die Eckdaten der zweiten Veröffentlichung der fünf Deutschen der Melodic Death Metal-Combo LUNARSPHERE. Wie schon erwähnt, nennt sich die EP „Aurora Borealis“ und wurde mit schmucker Aufmachung in Eigenregie aufgenommen.
An der Produktion gibt es trotz alle nichts auszusetzen, bläst der Sound der vier Titel doch recht ordentlich durch die Lautsprecher. Die umgesetzte Stilistik des Materials weist da schon eher ein paar Macken auf. LUNARSPHERE listen auf Myspace unter musikalische Einflüsse Bands wie IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und SOILWORK auf und bedienen sich bei deren Material auch umfangreich. Im Fahrwasser dieser Gruppierungen versucht der Fünfer aggressiven Metal mit melodischen Einflüssen zu bieten und das gelingt ihnen teils gut, teils weniger überzeugend. Während „Atom Sized Heart“ sich sofort in die Gehörgänge kämpft und mit harten Death/Thrash-Elementen zu gefallen weiß, klingt ein Titel wie „String Phenomena“ unausgegoren, konzeptlos und irgendwie fehl am Platz. Der Versuch ein paar cleane Vocals miteinfließen zu lassen, darf getrost unter der Kategorie ‚netter Versuch’ abgelegt werden.
Alles in allem ist „Aurora Borealis“ (dessen Titel irgendwie mehr verspricht), ein durchschnittlicher, irgendwie allseits bekannt wirkender Output einer Band, die vor fünf Jahren ihr Debüt „Barriers Of Infinity“ veröffentlicht haben. Verbesserungen sind zwar zu spüren, nach dieser langen Zeit sind vier Songs auf diesem, zusammengefasst knapp durchschnittlichen Niveau aber zu wenig. Für eingefleischte Melodic Death-Fans sicherlich ein Ohr wert, der Rest darf getrost die Finger davon lassen…
Kommentare
Sag Deine Meinung!