Lunar Shadow - Far From Light

Review

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LUNAR SHADOW haben sich dem traditionellen Metal verschrieben und veröffentlichen mit „Far From Light“ ihr Debütalbum. Schon 2016 bekam die Band um Musiker Max ‚Savage‘ Birbaum aufgrund ihres Demos „Triumphator“ Aufmerksamkeit in der Szene.

Die melodische Gitarrenarbeit steht auf „Far From Light“ im Vordergrund

Ursprünglich wurde LUNAR SHADOW im Jahr 2008 gegründet, doch es fehlten die passenden Mitstreiter für eine Veröffentlichung. Erst als Mitte 2014 Sänger Alex ‚Thothlex-Nam‘ Vornam der Band zuflog, konnten die bislang instrumentalen Stücke mit Gesang untermalt werden. Der Fokus liegt nach wie vor auf der melodischen Gitarrenarbeit, welche auch eine tragende Rolle auf „Far From Light“ einnimmt.

LUNAR SHADOWs Debütalbum umfasst acht Songs mit einer Stunde Gesamtspielzeit

Das Debütalbum umfasst acht Tracks, die jeweils mit instrumentalen und atmosphärischen Intros aus Effekten oder gezupften Gitarrenmelodien eingeleitet werden. Sei es das Wandern in einem eiskalten, verschneiten Wald, das nächtliche Läuten der Kirchenglocken oder das majestätische Rauschen des Ozeans; stets haftet den Songs – nicht zuletzt auch aufgrund der langen Spielzeiten – ein dezent epischer Charakter an. Parallelen zu SOLSTICE sind unüberhörbar und es verwundert nicht, dass Birbaum neben DISSECTION und JUDAS PRIEST gerade diese Band als wichtigen Einfluss nennt.

Der große Pluspunkt auf „Far From Light“ ist die einnehmende Gitarrenarbeit, die vor allem den balladesken Song „Gone Astray“ zum musikalischen Highlight des Albums werden lässt. Es zeigt sich, wie wichtig Vocals für LUNAR SHADOW sind. Hier treffen die wunderschön verträumte Gitarrenarbeit und Vornams angenehm hohe Stimme perfekt aufeinander. Dank der Vocals kann sich der Hörer gut an den Refrain erinnern und wird in diesen sechs Minuten in eine fremde Welt fernab des Lichts entführt.

Es müssen allerdings auch Abstriche gemacht werden…

Dennoch gibt es auf „Far From Light“ auch Baustellen. Zum einen wäre da die drucklose Produktion zu nennen. Bei balladesken Songs wie „Earendil (Gone Are The Days)“ oder „Gone Astray“ sorgt dieser Umstand vielleicht noch für eine ruhige und entspannte Atmosphäre; spätestens bei härteren Songs wie „They That Walk The Night“ wünscht sich der geneigte Old-School-Metaller jedoch deutlich mehr Bumms. Viel zu leise abgemischte und dumpfe Drums nehmen den Tracks jeglichen Biss und über die flachen Doublebass-Einsätze auf „The Hour Of Dying“ muss auch nicht viel gesagt werden. Zudem könnte Alex Vornam mehr mit seiner Stimme variieren – dass er das Zeug dazu hat, beweist er auf „Gone Astray“. Unterm Strich ist „Far From Light“ letztlich ein gutes Debütalbum mit Luft nach oben.

 

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03.03.2017

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3 Kommentare zu Lunar Shadow - Far From Light

  1. Desasterix sagt:

    Wäre der Sound nicht so grottenschlecht und zahnlos wäre locker ne 8/10 drinnen – Schade!

    6/10
  2. Patrick sagt:

    Das Album ist zehn von zehn. Starkes Songwriting braucht KEINEN modernen Sound. Das passt alles so wie es ist !!!! ….. und ich hoere sonst viel neuen Krams.

    10/10
  3. Dirk Bengtsson sagt:

    Am Sound rumzumäkeln ist hier mal so was von „am Thema vorbei“. Wenn man so sehr 80er orientierte Mucke macht, dann darf das nicht nur latent angestaubt wie die melodischen Sachen von Ebony Records oder Neats klingen; vielleicht muss das dann sogar genau so sein. (Und so schlimm ist es hier auch gar nicht!) Man möge mal so feine 80er Originale wie Hammer oder Wolf (UK) oder die Holländer Martyr zum Vergleich heranziehen… wieviel „Bumms“ in deren Produktionen steckt. (Lol!) Und trotzdem sind sie „total metal“. Mehr als die Pro-Tools / Click-Drums Perfectionistas von Hammerfall bis Nightwish jedenfalls. Oder nimmt man mal das mit Black- / Pagan Metal git-leads ausgerüstete „Frozen Godess“: Sobald man derlei produktionstechnisch zu sehr anfettet, geht die Kälte / Atmosphäre verloren. Wenn das Album eine Schwäche hat, dann die, das der Lead-Gesang in seiner Phrasierung etwas gleichförmig schmalzig ist (und wo nicht, ist er etwas dünn) und daß er gegen die zahllosen guten / manchmal genialen Ideen der Lead-Gitarre (allein was zwischen min 32 – 35 abgeht ist zum Niederknien) nicht anstinken kann. Nichtsdestotrotz: supercharmantes Teil, das sich gut einfräst und auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilig wird. Leider gehen solche Perlen in der Masse der Veröffentlichungen unter… Früher (in den 80ern) wäre man auf Knien zu ihren Konzerten gerutscht…

    9/10