Ein volles Album lassen die niederländischen Death Metaller LUCIFERICON nach wie vor vermissen, aber nach „The Occult Waters“ von 2012 brachten sie vor kurzem immerhin ihre zweite EP „Brimstone Altar“ heraus. Darauf spielen sie okkulten Death Metal, der sich mal doomiger im niederländischen Sinne, mal schneller und nach Früh-MORBID ANGEL-Machart präsentiert. Das ist nicht allzu originell, aber auf jeden Fall nett.
So überrascht der erste Song „Brimstone Altar“ direkt mit seinem ungestümen Einstieg sowie mit gegen Ende aufploppenden Black-Metal-Gitarren. „The Jaws Of Time“ hingegen startet daraufhin als Uptempo-Klopper, bevor LUCIFERICON im weiteren Verlaufe doomige Versatzstücke auspacken, die man nach diesem Beginn nicht erwartet hätte. Die B-Seite „Witch Of The Cosmic Grave“ wabert anschließend zunächst mit anderthalb Minuten Ambient-Intro durch die Gegend, bevor disharmonische Gitarrenfiguren und ein GRAVE MIASMA-artiges Riff den Death-Metal-Reigen der B-Seite eröffnen. Der Elfminüter startet damit als eigenständigster Song der „Brimstone Altar“-EP, hält dieses Niveau jedoch nicht durch: Zwischendurch gibt es einen 08/15-Death-Metal-Part, den es wirklich nicht gebraucht hätte, erst im Mittelteil überlassen LUCIFERICON das Spielfeld wieder den Disharmonien, womit der Song erneut sehr düster und zum Höhepunkt der EP wird.
Wie oben geschrieben: Was LUCIFERICON auf der „Brimstone Altar“-EP präsentieren ist nicht sonderlich originell, und es hat definitiv auch seine schwächeren Parts. Aber dennoch gibt es darauf immer wieder überzeugende Stellen zu hören, vor allem der abschließende Elf-Minuten-Track „Witch Of The Cosmic Grave“ geizt nicht mit beeindruckend düsteren Parts. Fans von okkultem Death Metal, die von mal leichteren, mal schwereren Black-Metal-Einflüssen nicht abgeschreckt werden, machen nichts falsch, wenn sie LUCIFERICON mal eine Chance geben. Aber nicht zu viel erwarten!
Kommentare
Sag Deine Meinung!