Luca Turilli's Rhapsody - Cinematic And Live

Review

Man kann jetzt natürlich trefflich darüber streiten, was bei LUCA TURILLI‘S RHAPSODY nun wirklich live ist und was aus der Dose kommt. Aber das hat solche Musik natürlich so an sich, und eine Band dieser Größenordnung kann ganz sicher nicht komplett mit Chor und Orchester touren. Wer soll das bezahlen? Doch filmisch und opulent ist der Breitwand-Hollywood-Metal der Italiener allemal, und daher macht diese zweistündige Live-Vollbedienung „Cinematic And Live“ auch absolut Sinn.

Das Album wurde 2009 und 2012 in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland mitgeschnitten. Bei zweitgenannter Tour habe ich die Band vor vier Jahren live gesehen, vor gerade mal etwas mehr als einer Handvoll Zuschauer. Aber man hat dennoch nicht einfach nur professionell den Gig runter gerissen, sondern mit unglaublich viel Spaß und Spielfreude agiert, sehr beeindruckend. Und die visuelle Untermalung der Songs war absolut gelungen.

Die Songauswahl auf vorliegendem Doppeldecker gibt einen sehr guten Überblick über das Schaffen von Meister Turilli wieder. Da finden wir natürlich alte RHAPSODY-Klassiker wie „Land Of Immortals“, „Warrior Of Ice“ oder „Dawn Of Victory“. Erfreulicherweise wird auch sein Quasi-Soloprojekt LUCA TURILLI mit „Warrior‘s Pride“ oder dem Kracher „Demonheart“ berücksichtigt.

Und natürlich kommt auch die aktuelle Spielwiese LUCA TURILLI‘S RHAPSODY mit Songs wie z.B. „Rosenkreuz“, „Prometheus“ oder „Dark Fate Of Atlantis“ keinesfalls zu kurz. Das klingt jetzt nach einem ziemlichen Durcheinander. Aber das ist es natürlich nicht, denn Luca Turilli war ja bei all seinen bisherigen Bands und Projekten doch in recht ähnlicher Richtung unterwegs, daher passt das alles schon prima zusammen. Und ein Stück wie beispielsweise „War Of The Universe“ gewinnt unheimlich durch die zusätzlichen Chorpassagen.

Opulenter Hollywood-Metal als Live-Retrospektive

Es fällt einem in diesen zwei Stunden mal wieder so richtig auf, mit welcher Detailverliebtheit Turilli seine kleinen Kunstwerke komponiert, das ist dann schon in Anlehnung an dem Albumtitel großes Kino. Und die vielen kleinen Details kommen auf dieser Live-Scheibe bestens zur Geltung. Klar, werden die Kritiker sagen, ist kein Kunststück, wenn die Hälfte der Mucke aus der Konserve kommt. Aber bei LUCA TURILLI‘S RHAPSODY geht es um das Gesamtkunstwerk, und das weiß absolut zu überzeugen. Und das zum großen Finale die Bandhymne „Emerald Sword“ gespielt wird, rundet dieses Live-Dokument sehr gelungen ab. Eine feine Retrospektive!

08.12.2016

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