Ab 29. Mai wird das neue Werk der österreichischen Alternative Metaller LOXODROME in den Läden stehen. Seit 2003 ist die Band in dieser Formation aktiv und setzt wohl besonders auf die eigenen Live-Qualitäten. Auf „No Destiny“ haben die vier Oberösterreicher zwölf Songs zusammengestellt, die durch einfache Melodien gekennzeichnet sind. Bei den ersten paar Durchläufen erschien mir das Ganze zwar wenig abwechslungsreich – besonders der Gesang kam mir sehr eintönig vor -, aber nach mehrmaligem Hören relativiert sich dieser Eindruck.
Dennoch bewegt sich Sänger Michael Aizetmüller meines Erachtens nach in einem relativ beschränkten Rahmen, was sich dadurch zeigt, dass er sich aus der einmal gewählten Tonlage kaum heraus wagt und auch die Melodieführung verschiedener Songs gleiche Themen aufweist. Da können auch mehrstimmige Passagen nicht drüber hinweg täuschen. Noch weniger als der Gesang können mich die Texte überzeugen, die sehr viel Interpretationsspielraum lassen und denen in vielen Fällen das klassische „reim Dich oder ich fress Dich“-Schema zu Grunde zu liegen scheint.
Die Saitenfraktion überzeugt da schon eher. Mit abwechslungsreichen Riffs und Soli verstehen es LOXODROME interessante aber dennoch eingängige Songs aufzubauen. In Kombination mit dem meist treibenden Schlagzeug und der guten Produktion kommen die Songs ziemlich druckvoll daher und lassen vermuten, dass die Band live tatsächlich zu mehr als dezentem Nicken animiert.
Nichts desto trotz bieten LOXODROME mit „No Destiny“ in meinen Ohren nur ein Mittelklasse-Album. Auch wenn die Band ihre Einflüsse nicht platt kopiert, gibt es nichts wirklich Neues oder gar Beeindruckendes zu hören. Vielmehr würde ich dieses Album als nette Hintergrundmusik bezeichnen, bei dem kein Song hervor sticht und das so schnell aus den Gedanken verschwindet wie es durchgelaufen ist.
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