Lower Than Atlantis - Far Q
Review
LOWER THAN ATLANTIS, vermutlich die Band mit dem höchsten Musikerverschleiß in Großbritannien, haben trotz ständiger Besetzungswechsel ihr Debütalbum unter Dach und Fach bringen können. Mit der „Bretton“-EP konnten sie bereits ein kleines Achtungszeichen setzen, nun geht es mit „Far Q“ weiter – irgendwo zwischen den FOO FIGHTERS, GALLOWS und BLAKFISH. Hier geben sich Hardcore, Punk und Alternative die Klinke in die Hand.
Die Songs sind sehr energetisch, bemühen sich um Frische, auch wenn es LTA nicht so recht gelingen will, besonders hoch zu stapeln. Positiv ist auf jeden Fall die melodische Stärke und klare Kante der Band hervorzuheben. Auch wenn man sich größere Ausreißer erspart hat, schaffen sie es doch zumindest genug Funken zum Überspringen zu erzeugen, und ein paar mitreißende Nummern zu spielen. Und gerade wenn sie dabei wie z.B. in „No Belts“ etwas vom breitgelatschten Einheitspfad abweichen, wird die Sache wesentlich interessanter. Schön auch die ironischen Seitenhiebe auf die Online-Generation („Taping Songs Off The Radio“ spielt gedanklich mit dem heimischen Daten-Gau auf der Festplatte – was tun, wenn die sauteuer bezahlten Musikdownloads plötzlich alle im Headcrash abrauchen? Kann mit echten CDs jedenfalls nicht passieren 😉 und auch die Kommentare zur derzeitigen Generation, deren Großeltern die 68er sind, die auch keinen Golf mehr fahren und bis zur Midlife-Crisis Staatsschulden abbezahlen dürfen.
Keine Pflichtveranstaltung, aber für Liebhaber pop-affiner harter Gitarrenklänge durchaus nicht zu verachten.
Lower Than Atlantis - Far Q
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Hardcore / Grindcore |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 40:27 |
Release | |
Label | Redfield Records |