Lowdown - Unknown

Review

Hätte man mir nur LOWDOWNs Herkunftsland genannt (Norwegen) und deren Bandpic gezeigt (einigermaßen spaciger Look + schwarzer Farbstreifen im Gesicht), ich hätte alle meine Kohle auf einen THE KOVENANT-Clon gesetzt. Gut, dass ich ihre Debüt-CD „Unknown“ auch noch geschickt bekommen habe, denn sonst wäre ich jetzt ein armer Mann (hmm…bin ich das nicht schon?). Die fünf Norweger klingen nämlich gar nicht nach Lex Icon und Co. Viel mehr würde man sie bei einem Label wie Roadrunner vermuten, da sie frisch-fromm-fröhlich-frei quer durch dessen Backkatalog musizieren. LOWDOWN bedienen sich bekannter Neo-Thrash-Zutaten von Bands wie SLIPKNOT, MACHINE HEAD oder CHIMAIRA. Um ihrer eigenen Musikstilbeschreibung, namentlich „Hybrid Metal“, gerecht zu werden reicht dies aber noch nicht aus. Demnach kommen noch ein paar Thrash-Elemente (SLAYER) sowie ein bißchen Hard-/Metalcore (HATEBREED) hinzu. Das mag jetzt nach billiger Abkupferei klingen (ist es vielleicht auch?!), aber man kann nicht bestreiten, dass LOWDOWN astreine Songs am Start haben, die von einer in diesem Genre notwendigen, fetten Produktion passend in Szene gesetzt werden. Gitarre und Schlagzeug ergänzen sich während der häufig auftretenden Stakkato-Parts blind und durch das sichere Beherrschen von Stimmungs-/Tempowechseln und Laut/Leise-Dynamik weisen die Tracks gute Steigerungsmomente auf. Das achtminütige „Take A Minute“ hat z.B. ein neo-thrashiges Grundgerüst, das mit SYSTEM OF A DOWN-Anleihen, einigen Soli und vereinzelt doomigem (!!) Riffing verkleidet ist. Das größte As im LOWDOWN-Ärmel ist jedoch Sänger Leo Moracchioli (gibt’s diese Nudelsorte schon?), der von einem psychotischen Jonathan Davis (KORN) bis hin zu einem brutal und clean mischenden Corey Taylor (SLIPKNOT, STONE SOUR) oder Mark Hunter (CHIMAIRA) alles drauf hat. Die Frage ist jetzt nur, warum man sich „Unknown“ in den Schrank stellen sollte. An die Originale reichen die Norweger nämlich noch nicht ganz heran. Dafür ähneln sich ihre Songstrickmuster auf Dauer zu sehr, was aber nichts an deren Intensität ändert. Beispiele: „Unknown“, „Intenz“, „Big Target“.

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04.09.2003

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