Lost Symphony - Instrumental Institution
Review
Boah, sind der Welt jetzt komplett die Sänger ausgegangen, oder warum glauben momentan alle gelangweilten Musiker eine Instrumentalband gründen zu müssen? Diesmal sogar untereinander verknüpft, denn die drei Ungarn (davon zwei volljährig), die durch den „Guitar Duel“ Wettbewerb zu lokaler Berühmtheit gekommen sind, waren auch schonmal auf nem Talentwettbewerb des Griechen THEODORE ZIRAS, von dem ich letztens schon die Ehre hatte, eine recht gute Platte zu rezensieren. Und jetzt haltet euch fest: Wie viel Geld muss man in Ungarn für Equipment berappen um eine dreiköpfige Band zu ernähren? 400 Euro (entsprechen 100.000 ungarischen Forint). Geil.
Und was ist aus diesem Geld geworden? Drei Songs mit einer Durchschnittsspielzeit von drei Minuten. Während „Last Minutes“ sich in einer melancholischen Stimmung langsam aufbaut um sich von einer cleanen Klampfe zum mächtigen Schlusssolo hochzurocken, setzt „Paganini’s Revenge“ dem Namen getreu eher auf klassische Wurzeln. Hier kann Máté Bodor natürlich richtig protzen was er alles aus seinen Fingern rauszwirbeln kann, und es hätte mich auch nicht geärgert, wäre die Nummer noch ein bis zwei Minuten länger gewesen. Der letzte Song „Human Kind“ setzt die melancholische Stimmung dann fort, fängt wieder clean an, schaltet dann aber nicht sofort zu fiesen Gebratze um, sondern groovt richtig angenehm vor sich hin.
Im Endeffekt ist der Gesamteindruck von „Instrumental Institution“ eher positiv. Das liegt vor allem an einer famosen und songdienlichen Gitarrenbeherrschung, einer gelungenen sentimentalen Grundstimmung und der einen oder anderen herausragenden Idee. Aber im Endeffekt sind es auch nur drei Songs zu je drei Minuten. Für weitere Veröffentlichungen würde ich doch die Anschaffung eines Sängers empfehlen.
Lost Symphony - Instrumental Institution
Band | |
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Wertung | — |
User-Wertung | |
Stile | Rock |
Anzahl Songs | 3 |
Spieldauer | 9:07 |
Release | |
Label |