Lost Life - Wrecked Human Deathcult

Review

„Dabei sein ist alles“ mag im Sport eine probate Einstellung sein; wenn es aber um Musik geht, verfehlt es den Kern der Sache und heraus kommen Scheiben wie die vorliegende von LOST LIFE. Wer seine letzten Stunden gerne mit SHINING oder BURZUM verbringt, soll sich auch angeblich zu den Klängen von „Wrecked Human Deathcult“ verzückt über seine Handgelenke hermachen und im tosenden Finale des SILENCER-Covers „Death, Pierce Me“ dann elendiglich zugrundegehen.

Dass dieser hehre Plan nicht ganz aufgeht, sollte mittlerweile klar geworden sein. „Wrecked Human Deathcult“ ist nicht abgrundtief schlecht, lässt leider aber jegliche Inspiration vermissen. Irgendwo im Niemandsland zwischen treibend ungestümem Gepresche und Uffta-Uffta-BURZUM-Punk der frühen Stunde mit Hang zu schmissigem Black’n’Roll, bisweilen auch seichter Melancholie – zur Not auch mit peinlichem Gegrölsingsang gewürzt – bahnt sich Alleinunterhalter Nephesus mit Unterstützung am Schlagzeug seinen (ausgetretenen) Weg in die ewigen Jagdgründe schwarzmetallischen Mittelmaßes. Was er da fabriziert, kann sich nach technischen Gesichtspunkten durchaus als anhörbar bezeichnen lassen, scheitert aber daran, dass es keinerlei Höhenflüge, besondere Momente oder Stimmungen einfängt. Standard-Black-Metal wie aus dem Bastelbuch, emotionslos heruntergeleiert. Und um mit einem Zitat des Altmeisters Vikernes zu schließen: „Wenn doch all die Typen in den Bands nur damit zufrieden gewesen wären, sich Black Metal anzuhören, anstatt ihre eigenen Bands zu gründen.“

28.12.2008

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