Lost In Kiev - Motions
Review
In Kiew verloren, in Paris zuhause: Das Post-Rock/Metal-Quintett LOST IN KIEV sorgt auf seinem Album „Motions“ für reichlich Bewegung. Die tut gut in einem hoffnungslos überfüllten Genre, welches unter einer riesigen Last von Standardware allmählich zu ersticken droht, wenn nicht jemand endlich die Mega Maid anwirft und diesen überflüssigen Kram wegsaugt.
Auch bei LOST IN KIEV sieht es zunächst nach gewohnter Kost aus: „A Mere Shift Of Origin“ bietet erwartungsgemäß atmosphärischen Instrumentalrock mit weitläufigen, verträumten Arrangements. Doch schon bald ändert sich dieses Bild zum Positiven, denn die Franzosen streifen in „Hope, Fights & Disillusions“ Post-Hardcore und epischen Metal. Bei „Under Close Surveillance“ gibt es eine gelungene Kombination erdiger Rockklänge mit epischer Schlagkraft zu hören – genauso macht es die Band richtig. Auch damit, dass sie sich nicht allein auf ihre Instrumente verlassen, sondern vereinzelt Gesang und Shouts, oftmals auch gesampelte Sprachpassagen in ihre Songs einfügen.
Fragile Momente paaren sich mit rockender Härte in Soundtrackqualität. Damit erfinden sie zwar das Rad auch nicht neu, sorgen aber immerhin für genügend Eigenständigkeit, um sich in dem unübersichtlichen Wust monatlicher Neuveröffentlichungen zu behaupten. Und ganz besonders schön sind dann immer solche Momente wie in „They’re Coming“, wo sie mich vage an die norwegischen Helden von SEIGMEN erinnern („In Limbo“). Hörenswerte Platte!
Lost In Kiev - Motions
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Post-Metal, Post-Rock |
Anzahl Songs | 7 |
Spieldauer | 47:50 |
Release | |
Label | Moodisorder / Dunk!Records & Voice of the Unheard |
Trackliste | 1. > 2. A Mere Shift Of Origin 3. I'm Stuck 4. Hope, Fights & Disillusions 5. They're Coming 6. Under Close Surveillance 7. The Day I Ruined My Life |