Loss of Resistance - Firm

Vor knappen zwei Jahren kam eine gewisse Band mit dem Namen LOSS OF RESISTANCE zum ersten Mal aus der Versenkung (Bad Kreuznach), um mit „Born Into The Cold“ eine erste Duftmarke in Sachen Metal abzulegen. Die vier Songs starke EP war damals zwar nicht schlecht, so richtig konnten die Jungs aus dem Genre-Einheitsbrei aber nicht hervorstechen.

Anno 2010 soll das anders werden und mit „Firm“ steht ein neuer Output an. Auf das erste vollständige Album lassen LOSS OF RESISTANCE noch immer warten, ist „Firm“ doch leider nicht mehr als der etwas erweiterte EP-Nachfolger von „Born Into The Cold“. War die erste Veröffentlichung in punkto Coverartwork schon nicht gerade überragend, haben die Jungs mit dem Cover von „Firm“ leider den metallenen Vogel abgeschossen. Ein rotes, zähflüssiges Etwas, das den Bandnamen beinahe unleserlich macht. Sorry, aber da wäre sicherlich mehr drin gewesen?!

Weil es aber hauptsächlich um die Musik geht, lassen wir dieses Thema jetzt einfach mal so stehen. LOSS OF RESISTANCE bieten auf „Firm“ einen umfangreichen stilistischen Mix aus allen möglichen Genres. Diverse Growls treffen dabei auf durchaus filigrane und melodische Riffs, aus denen man so manchen hochklassigen Song hätte machen können. Leider verlieren sich LOSS OF RESISTANCE aber immer wieder in akuten Tempiwechseln, die den Gesamteindruck etwas mildern. Trotz allem spielt sich die Band durch ein phasenweise gutes Repertoire an melodischer Hartwurstkost. Vor allem der Opener „Them As Well“ weiß dabei durch seinen Abwechslungsreichtum aus den restlichen Titeln herauszustechen.

Zwei rein instrumentelle bzw. atmosphärisch angelegte Zwischensequenzen hätte man sich bei dieser spärlichen Spielzeit zwar sparen können, alles in allem ist „Firm“ aber ein netter Einblick in das Schaffen der Band. Auch wenn immer wieder ein paar innovative Momente und ausbaubare, aber überzeugende Passagen auftauchen, ist das Ganze leider noch zu wenig, um wirklich gegen die bärenstarke Konkurrenz punkten zu können. Insgesamt haben mich da die vier Songs auf „Born Into The Cold“ dann doch etwas mehr gepackt. Bleibt abzuwarten, was aus dem Hause LOSS OF RESISTANCE noch kommen wird…