Los Disidentes Del Sucio Motel - Arcane

Review

Stoner Rock und Zombie-Apokalypse? Na, warum auch nicht – dachten sich auch die Franzosen LOS DISIDENTES DEL SUCIO MOTEL. Und schwuppdiwupps ist deren zweites Full-Length-Album „Arcane“ (nach „Soundtrack From The Motion Picture“ von 2010 und der 2012er-EP „East Side Story“) auf dem Markt. Thema: Überleben in dem Fall, dass Zombies die Welt bevölkern.

Daraus hätte sich ja durchaus ein stimmiges Konzeptwerk basteln lassen, doch leider versäumen es die Strasbourger, auch abseits der Texte und wenigen Zombiefilm-Samples für die richtige Atmosphäre und entweder düstere oder abgefuckt-verdrehte Stimmung zu sorgen. Stattdessen kredenzt man dem Hörer ein Stoner-Rock-Album mit einigen wenigen Ausflügen in den Metal, das zu großen Teilen nach Schema F geschrieben und aufgebaut ist und zwar mit diversen Pluspunkten – zum Beispiel mit dem ganz ordentlichen Gesang, mit dem einen oder anderen coolen Refrain und mit dem bisweilen wirklich eingängigen Riffing – Sympathien sammeln kann, aber auch nie so wirklich zum Knüller wird. Klar, Songs wie das ruhige, eher langsame „Z“, das ultraschleppende „Ouija“, wie der Dicke-Eier-Opener „A.T.A.R.I“ oder die QUOTSA-Hommage „Mojo“ (ob beabsichtigte oder unbeabsichtigte Hommage lassen wir mal dahingestellt) rocken schon und lassen das Bein ein um’s andere Mal mitwippen – „Arcane“ ist sicherlich kein Album, dem es an guten Songs oder an zündenden Ideen mangelt. Nein, es mangelt am Ende nur an der letzten Konsequenz – das ist schade, denn der Ansatz war ja durch das thematische Konzept da. LOS DISIDENTES DEL SUCIO MOTEL haben eine Handvoll netter, gut anhörbarer Songs geschrieben, aber keinen Album-Meilenstein.

25.06.2013
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