Hier riecht es aber verdächtig nach IN FLAMES! Nach den ersten paar Sekunden war klar, dass sich LORDS OF DECADENCE mächtig bei den Schweden bedient haben. Ein Blick in den Promoflyer zeigt es deutlich: „…eine perfekte Mischung aus CHILDREN OF BODOM, SOILWORK und IN FLAMES“. Da ich die Entwicklung von IN FLAMES nicht gerade berauschend fand, kann ich nicht gerade sagen, dass mich diese Scheibe nun aus den Socken haut. Wenn man sich die Scheibe aber unvoreingenommen anhört, so muss man zwangsläufig zugeben, dass sie ihre Sache ganz gut machen. Für die Fans von recht modernem Metal haben die Österreicher eine breite Palette von unterschiedlichen Sounds und Melodien in petto, die mit vielen gekonnten Gitarrenriffs untermalt werden. Dabei sind die Lieder selbst auch recht anspruchsvoll aufgebaut und man bemüht sich sehr einiges an Vielfalt einzubauen.
Bei „Ronin Revolution“ ist der mehrstimmige Gesang positiv zu vermerken, der das Soundgeflecht doch auflockert. Der „normale“ Gesang kann nämlich dann und wann ruhig etwas Abwechslung vertragen.
Einen dicken CHILDREN-OF-BODOM-Einschlag gibt es dann im Song „Double-Edged Razortongue“ serviert. Das hört wirklich jeder Taubstumme heraus. „Under The Banner Of The Unholy Spirit“ ist nun wesentlich mehr auf die Saiten-Arbeit gestützt und die Keyboards steuern lediglich ein paar Hintergrundmelodien bei. Das gefällt mir eigentlich ganz gut, denn manchmal nehmen die Tasten mir ein bisschen Überhand.
Ich finde es eigentlich schade, dass LORDS OF DECADENCE sich hier so bei den „Großen“ bedienen. Man merkt ja, dass sie dies auch selbst spielen können und es wäre erfreulich, wenn sie ihre ganz eigene Note mit einbinden würden. Also insgesamt keine schlechte Sache, der Fan greift aber dann sicherlich lieber zu den „Originalen“.
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