Auch wenn Lordi mit meiner „sonstigen“ Musik nicht viel zu tun hat, freute ich mich dennoch das neue Album dieser Band in Händen zu halten. Der Vorgänger „Get Heavy“ hatte mir letztes Jahr schon zugesagt, weil ich die frische Art und unterhaltsamen Songs recht interessant fand. Mal was anderes als grimmiger Panda-Metal und da lohnt sich der Blick über den Tellerrand – sei es auch noch so verschieden. Bei „The Monsterican Dream“ merkt man sofort beim ersten Durchlauf, dass sie genau bei „Get Heavy“ weitermachen und musikalisch, wie auch stilistisch, im selben Fahrwasser sind. Doch zu meiner Enttäuschung muss ich sagen, dass mir solche Gassenhauer wie „Would You Love A Monsterman“ oder „Monster Monster“ einfach fehlen. Diese Songs hatten enormen Wiedererkennungswert und das Mitgegröhle auf dem letztjährigen Wacken wäre ohne diese Songs undenkbar gewesen. Sicherlich sind auch auf „The Monsterican Dream“ nette und einprägsame Melodien zu finden, aber die coolen Mitsing-Refrains vermisse ich leider ein wenig. Hierfür würden sich am ehesten wohl noch „My Heaven Is Your Hell“ oder „Bring It On“ eignen. Insgesamt fehlt mir außerdem die Abwechslung, da sich Lordi viel zu stark an den Melodien von „Get Heavy“ langhangeln, dessen Status in Punkto Eingängigkeit aber nicht einholen können. Lässt man dies aber mal außer Acht, dann ist die neue CD der Monster doch recht dufte geworden, denn wenn man Rock mit guten Gitarren und einer großen Portion „Krankheit“ mag, dann ist Lordi DIE Band schlechthin. Die vier Jungs und Monsterlady Enary spielen nach wie vor zu gerne mit dem Monsterimage und lassen ihre possierlichen Antlitze wieder in vollem Glanze erstrahlen. Obwohl man die Truppe, dem Aussehen nach zu urteilen, gerne in härte Gefilde stecken möchte, sind sie aber auf „The Monsterican Dream“ immer noch eher KISS- oder GWAR-tauglich, obwohl die Band sich selbst davon ja distanziert. Fronter Lordi ließ es sich auch auf diesem Album nicht nehmen, ein Video zu drehen, welches diesmal zum Song „Blood Red Sandman“ entstanden ist. Vor Klischees triefend ist dieser Mini-Horrorfilm aber doch ganz amüsant ausgefallen und auf jeden Fall eine nette Ergänzung zum Album. Da hat man sich wenigstens mal Gedanken gemacht. Die Leute, die Lordi auf ihrem Debüt schon scheiße fanden, werden auch dieses Mal nicht mit den Finnen warm. Aber sonst ist „The Monsterican Dream“ so zur Abwechslung ganz unterhaltsam. Allzu ernst sollte man es dennoch nicht nehmen.
ich hasse dieses beknackte Monstergetue von denen! Die Musik erinnert mehr an Schlager als an Rock! Einfach nicht das gelbe vom Ei!
Dieses Album der Finnen ist wie schon im Kommentar erwähnt der Nachfolger von Get heavy. Doch verstehe ich nicht, dass der Verfasser Nummern wie Would you love a monsterman vermisst. Die erste Auskopplung Blood red sandman bietet einen Refrain zum Mitgröhlen und die rauchige Stimme von Mr. Lordi harmoniert perfekt mit der Musik. Auch Bring it on bietet einen Refrain den man nicht mehr so leicht aus dem Ohr bekommt. Lordi ist zwar keine besonders harte Band, aber etwas ruhiger ist manchmal auch nicht schlecht. Ruhigere Nummern sind zum Beispiel My heaven is your hell und Children of the night, welche aber auch durch den Gesang nicht langweilig werden. Im zweiten Teil der CD werden die Lieder aber etwas langweiliger, aber spätestens Haunted town lässt einen wieder wach werden. Besonders ausgereift sind die Keybordparts und die Musik bietet mehr Abwechslung als beim ersten Album. Alles in Allem ist The monsterican dream ein super Album und eine Weiterentwicklung im Vergleich zum ersten Album.
Sehr gute Platte, schön zum mitgrölen geeignet.