Lord Vigo - Six Must Die

Review

Durch den dichten Nebel der Nacht schreitet ein Fürst aus alter Zeit: LORD VIGO, der Karpate ist es, der nach euren Seelen greift. Auferstanden ist er in der Gestalt einiger Metalheads aus Rheinland-Pfalz, einem landläufig bekannten Schmelztiegel für wahren Stahl. Seit ein paar Jahren treibt diese Kombo nun schon ihr Unwesen und kann auf ein Demo-Album und einen Langspieler bei No Remorse Records zurückblicken. Bei dem griechischen Label erscheint nun das nächste Album, das den gemütlichen Namen „Six Must Die“ trägt.

LORD VIGO greift nach euren Seelen!

LORD VIGO machen epischen Heavy Metal alter Schule mit einem ordentlichen Schuss Doom. Wer jetzt bereits weiß, was er sich darunter vorzustellen und solche Musik mag, darf getrost zum nächsten Plattenladen rennen (oder klicken) und das Album einsacken. Herzlichen Glückwunsch, ihr gehört genau zur Zielgruppe und werdet wahrscheinlich ziemlich zufrieden mit der Platte sein.

Die Einflüsse von LORD VIGO reichen bis zu den Heroen MANILLA ROAD und den kultigen Italienern DARK QUARTERER zurück. Wer ein paar neuere Bands zur Einordnung braucht, nimmt die Italo-Wikinger DOOMSWORD oder die ausladenden Songs (also fast alle) von ATLANTEAN KODEX. Im eröffnenden Instrumental gibt es Melodien, die in Verbindung mit dem Cover Erinnerungen an den Piraten-Kitsch von RUNNING WILD wecken, was im Laufe des Albums aber ausbleibt. Ob das jetzt gut ist oder nicht, mag jeder für sich selbst entscheiden.

Lord Vigo 2018

Der fünfgestaltige Karpatenfürst LORD VIGO hält Hof!

Um mal zum Kern der Sache vorzustoßen: „Six Must Die“ ist nach dem soliden „Blackborne Souls“ die konsequente Weiterentwicklung. Das neue Album strotzt vor Leidenschaft und packenden Melodien. Direkt die ersten beiden Songs nach dem einleitenden Instrumental, „Doom Shall Rise“ und „I am the Prophecy“, haben Refrains mit positiver Ohrwurm-Qualität. Sänger Vinz Clotho reißt mit und führt den Zuhörer souverän durch die in den Songs erzählten Geschichten.  Lediglich der dreizehn Minuten lange Titelsong wirkt etwas zu aufgebläht und will nicht richtig zünden, was aber vermutlich Geschmackssache ist.

Ein Highlight für alle Freunde epischen Heavy Metals

„Six Must Die“ ist sauber produziert und bleibt auch dann hörbar, wenn sich ab und zu mal eine Hammond-Orgel über die Riffs schiebt. An den Instrumenten herrscht ohnehin hörbar viel Spielfreude und Kreativität vor. Hymnische Gitarrenmelodien begleiten den epischen Gesang und fräsen sich in die Gehörgänge, Bassläufe und Schlagzeug lassen unwillkürlich mitnicken. Das neue Album von LORD VIGO ist ein Highlight für alle Freunde epischen Heavy Metals und sollte auch für den Rest der Welt hörbar sein.

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20.05.2018

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10 Kommentare zu Lord Vigo - Six Must Die

  1. nili68 sagt:

    Ich habe mir mal’n paar mehr Sachen als den Song hier angehört. Kann man als Doom/Heavy Metal-Fan schon haben, wem Candlemass, Soliutude Aeturnus & Co. nicht reichen. Die Qualität stimmt, aber etwas mehr Eigenständigkeit und weniger Klischee wäre wünschenswert, um als Kunst durchzugehen.

    Als Kritik könnte man noch sagen, dass neugegründete Bands, die diesen Stil spielen, allerdings so nötig sind wie welche, die jetzt mit purem Trve Norwegian BM oder Oldschool DM um’s Eck kommen, aber lass die Jungs mal machen.

    Ich finde die Auswahl im Plattenladen manchmal schon zu groß. Dauert ewig, bis man sich durch alles durchgewühlt hat. 😀

  2. BlindeGardine sagt:

    Durch Zufall entdeckt und direkt mal die ganze Diskografie bei Bandcamp eingesagt. Der Sänger erinnert mich ein wenig an Eric Clayton von Saviour Machine, falls die noch jemand kennt. Find ich sehr cool. Die haben auch inzwischen ein neus Album am Start, das ist noch ein Ideechen cooler.

    8/10
    1. BlindeGardine sagt:

      Eingesackt natürlich. Sehr geil jedenfalls.

      1. Steppenwolf sagt:

        Ist die neue denn schon draußen?

        Hat mit dem hier wenig zutun (außer dem Lord im Namen) aber die Kiss The Goat von Lord Belial muss man auch gehört haben.

      2. BlindeGardine sagt:

        Ja die ist schon bei Bandcamp. Hat so nen latenten 80s Flair durch Synth-Einsatz, was aber gut passt, da man sich Blade Runner als Thema vorgeknöpft hat.

      3. BlindeGardine sagt:

        Wie du allerdings auf Lord Belial kommst versteh ich grad nicht. Also nicht dass das schlecht wäre, aber bis auf das Lord im Namen hat das ja wirklich überhaupt nichts miteinander zu tun^^.

  3. Steppenwolf sagt:

    Sag ich doch xD
    Kommt mir halt direkt in den Sinn wenn ich Lord irgendwas hör. Ich würd sagen das nennt man assoziation..

    1. BlindeGardine sagt:

      Achso, dann musst du natürlich unbedingt mal diesen Lord Vader anchecken. „Six Must Die“ hört sich ja auch fast so an wie „Sith Must Die“, auch wenn das natürlich kein ehrbarer Jedi zugeben würde 😉

      1. Steppenwolf sagt:

        Wer weiß vielleich hast du damit ja wirklich die Inspirationsquelle ausm Sack gelassen 🤔
        Aber um aufs Album zurück zukommen… musikalisch findet man zu Lord Vigo kaum ein vergleich, evtl. könnte man ansatzweise Idle Hands nennen, die haben finde ich einen ähnlichen Charme.
        Ich bin auf den nachfolger gespannt… da muss ich bei Bandcamp mal schauen.

      2. BlindeGardine sagt:

        Wie gesagt, die stimme erinnert mich stark an saviour machine, auf der neuen sogar noch mehr als hier, auch wenn saviour machine musikalisch sonst eher richtung gothic tendierten.