Lord Mortvm - Diabolical Omen Of Hell

Review

LORD MORTVM ist eine Ein-Mann-Blackened-Doom-Metal-Band aus Norwegen und konzentriert sich mit ihrem Debütalbum ‟Diabolical Omen Of Hell” auf die härtere Seite von Stoner-Rock und satanischem Doom, mit einer kreativen Einstellung zum Black Metal. LORD MORTVM versucht außerdem, die Stimmung mit Elementen aus Hard Rock, Psychedelic Metal und okkulter Atmosphäre aufzulockern.

‟Diabolical Omen Of Hell” ist ein Höllenritt, aber ein langsamer

Willkommen dann zu dieser hassgetriebenen, schwarzen Messe aus sechs diabolischen Doom-Tracks. Während der 40-minütigen Laufzeit von ‟Diabolical Omen Of Hell” werden viele Stimmungen und Nuancen durchlaufen, während das Album unaufhaltsam durch die schwarzen atmosphärischen Weiten reitet. Herr Mortvm scheint ein sehr erfahrener Musiker zu sein. Jede Note wirkt sorgfältig platziert und zusammengesetzt, um eine maximal düstere Wirkung zu erzielen.

LORD MORTVM kreiert ein wahres Schreckensfest des schwarzen Untergangs, das mit einem eindrucksvollen Filmsample beginnt. „Altar Obscene“ eröffnet das Album und ist ein fauliger Kriecher völligen Elends mit gespenstisch kratzenden Vocals. Die schweren Gitarren verbreiten eine nicht allzu subtile LO-FI-Atmosphäre, die für ein Album dieses Genres wie geschaffen ist. Die Instrumentalarbeit ist sehr gelungen und mit der richtigen Menge an bedrohlichem Black-Metal dosiert. Neben all der Düsternis haben wir es immer noch mit einem sehr unterhaltsamen Album zu tun, bei dem die Riffs stellenweise ziemlich groovig sind und hervorragend zur norwegischen, schwarzen Szene passen. Die Verwendung von ‟religiösen” Soundausschnitten in Form von Filmsamples zwischen den Tracks bietet daneben eine willkommene Abwechslung.

Klassische Metal-Einflüsse

Mit den Songs ‟Devil Doll” und ‟Omega XIII” folgen zwei noch finstere Stücke, wobei die Platte mit dem psychedelischen Black-Metal-Vibe und den Lo-Fi-Elementen Schritt hält. Unheimliche Vocals und düstere Texte bieten daneben die richtige Menge an Schwerfälligkeit, die von klassischem Hardrock- und Heavy-Metal-Sound mit epischen Gitarrensoli unterstützt wird. Gerade bei ‟Devil Doll” lässt sich ST. VITUS als Referenz anführen.

‟Children Of Haze” mit einem dissonanten, melancholischen Wehklagen und ‟Merciful Lord” sind ebenso zwei bemerkenswerte Tracks. Da die 2. Hälfte der Platte sicher die bedrohliche Seite des Albums abbildet, bietet LORD MORTVM auch lyrisch viele fundierte Ratschläge zu organisierter Religion und anderen bösen Dingen auf der Welt.

All die primitive, kriechende Atmosphäre sorgt für eine durchweg zunehmende Bedrohung und gipfelt schließlich im Song ‟Sodomizing With Satan” mit einem Sample aus der deutschen Synchronfassung des Horror-Klassikers ‟Der Exorzist”. ‟Merciful Lord” schließt das Album nach über 10 Minuten ab.

Ein überraschendes Debüt-Album mit einigen Längen

Mit dem Debütalbum ‟Diabolical Omen Of Hell” hat LORD MORTVM ein verabscheuungswürdiges Manifest aus großartigen, düsteren und satanischen Stücken kreiert.
Er versteht es wie kein anderer, unheilige Klagelieder der Blasphemie inmitten langsamer Fluten von Trauer und Ekel zu erschaffen. Mitunter hat man jedoch den Eindruck, als wären manche Stücke ein wenig künstlich in die Länge gezogen. Hier wäre ein deutlicheres auf den Punkt kommen sicher songdienlicher gewesen.

‟Diabolical Omen Of Hell” ist aber dennoch ein teuflisch gutes Album und wird sowohl Doom-Metal-, Black-Metal- als auch bei Stoner-Rock-Fans viel Freude bereiten.

 

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22.06.2021

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