Lord Belial - The Black Curse

Review

Es gibt Bands, die veröffentlichen ein Hammeralbum und, der böse Teufel weiß warum, schaffen es danach einfach nicht mehr an die alte Klasse heran zu reichen. LORD BELIAL zählten für mich immer zu diesen Bands, denn nach “Enter The Moonlight Gate“ haben es die Schweden irgendwie nicht mehr geschafft, den Zauber, den ihr Zweitwerk inne hatte, auf die folgenden Veröffentlichungen zu retten.

Vielleicht auch gar nicht weiter verwunderlich, bedenkt man, dass die Herren innerhalb der letzten vier Jahre vier Alben auf den Markt geworfen haben, da bleibt zwangsläufig die Qualität auf der Strecke. So habe ich die letzten Werke der Band auch immer nur mit einem halben Ohr mitbekommen, zu durchschnittlich und beliebig klangen sie. Beim vorliegenden „The Black Curse“ dachte ich nun, ich könnte ihnen mal wieder eine Chance geben. Und auf den ersten Blick klingt ihr achtes Album auch durchaus nicht schlecht. Akustische Passagen, gelegentlicher Keyboardeinsatz sowie typisch schwedisches Riffing erinnern in Songs wie “Trumpets Of Doom“ immer wieder an die alte Zeit. Leider enthält das Album aber im Gegenzug viel zu viele Nervfaktoren, die einem permanenten Genuss doch sehr im Wege stehen.

Am schwersten fällt dabei der Sound des Schlagzeugs ins Gewicht. Bass Drum und Snare klingen dumpf und blechern, so dass ich schon nach den ersten Songs die Nase voll hatte. Auch wenn die Herren im Studio wenig Zeit hatten, hier hätte man sich auf jeden Fall mehr Mühe geben können.
Ebenfalls anstrengend sind die Vocals. An sich ist der Gesang eigentlich so, wie man ihn sich wünscht: kraftvoll und rau werden die Texte gekreischt. Nur nervt dieses Gedoppele im Laufe der Zeit doch stark.

Und schließlich hat man neben dem erwähnten “Trumpets Of Doom“ oder auch dem darauf folgenden „Sworn“ zwar einige durchaus ansprechende Songs auf Lager, auf der anderen Seite findet man aber ebenfalls einige Lückenfüller, die nicht wirklich einer Veröffentlichung wert sind. Also mal wieder ein zweischneidiges Schwert. Eine Kaufempfehlung kann ich beim besten Willen nicht aussprechen, ich muss aber auch nicht kotzen, wenn ich „The Black Curse“ höre. Zwischendurch mal ok, aber dennoch meilenweit von einem Überalbum entfernt. Durchschnitt eben.

21.09.2008
Exit mobile version