Das Problem bei diversen Ambient-Projekten (hier so genannter „Arcane Metal“ für geheimnisvoll und obskur) ist manchmal der wahrzunehmende künstlerische Aspekt, der einerseits als genial und unnachahmbar bezeichnet werden oder andererseits für gepflegte Langeweile im musikalischen Eigenheim sorgen kann. Evangelou Gerassimos, der Mann hinter LORD AGHEROS, dürfte in diesem Punkt definitiv auch die Geister scheiden. Für mich persönlich ist der Mann aber eher zweiter Gruppe zuzurechnen.
LORD AGHEROS legt nämlich mit „Of Beauty And Sadness“ ein beinahe reines Instrumental/Ambient-Album, das zwar mit der ein oder anderen klingenden Melodielinie punkten kann, größtenteils aber eher für langatmige Passagen und austauschbare Parts sorgt. Für den Mastermind ist „Of Beauty And Sadness“ natürlich eine geniale atmosphärische Leistung, die vor allem Fans von opernhafter und folkloristischer Musik ansprechen soll. Leider stellt sich die Platte aber lediglich als angenehme Hintergrundbeschallung für Wellnesswochenenden in diversen Thermenanlangen heraus.
Nach „Hymn“ und „As A Sin“ ist „Of Beauty And Sadness“ nun also schon die dritte Langrille dieses musikalischen Projektes. Da ich die beiden Vorgänger nicht kenne, bleiben die Möglichkeiten des Vergleiches naturgemäß auf der Strecke. Alles in allem ist Album Nummer Drei aber nicht mehr als ein nettes Stelldichein von so manch gelungener Piano-Melodie. Für besonders viel Atmosphäre kann dieses Album leider nicht sorgen und das obwohl die saftige Produktion durchaus in Ordnung geht. Im Endeffekt greife ich da bei Bedarf doch lieber zu NIHIL NOVI SUB SOLE. Auch dieses Material ist grenzwertig, kann aber wenigstens mit einer eindeutigen Botschaft überzeugen. LORD AGHEROS, es tut mir wirklich leid…
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