LONGED FOR FUSION stammen aus Neubrandenburg und wurden 2005 gegründet. Inzwischen liegt auch das Debütalbum „Salvation“ vor, auf welchem man emotionalen, düsteren Metal mit Frauenstimme zu hören bekommt.
Das Quartett agiert relativ abwechslungsreich und zieht alle Register des Genres, hier ein bisschen Gothic, da mal eine Abgehnummer, dort wiederum etwas Dark/Doom Metal, recht opulent mit viel Melodie und Melancholie dargebracht, die typischen Trademarks sind eigentlich alle vorhanden. Neben den gefühlvollen Leads ist es vor allem die dominante, zarte Stimme von Jenny Herbold, welche die Stücke prägen. Als Kontrast gibt es hierzu, Überraschung, tiefe Growls, „Die Schöne und das Biest“ Part 2.000. Leider wirken die Keyboardsounds manchmal etwas billig und sind auch hier und da überpräsent, was etwas Atmosphäre kostet. Punkten können LONGED FOR FUSION hingegen wiederrum, wenn ruhige, akustische Passagen folgen, ebenso bei den satten, treibenden und druckvollen Riffs. Etwas Neues erschafft die Band auf „Salvation“ indes nicht, die Musik liegt irgendwo in der Schnittmenge von alten PARADISE LOST, CASKET, MY DYING BRIDE und HEAVENWOOD, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Songs werden solide und talentiert vorgetragen, und gerade die Gitarrenfraktion weiß deutlich zu gefallen. Für eine Eigenproduktion geht auch der recht druckvolle und klare Sound vollkommen in Ordnung.
„Salvation“ ist ein Debütalbum ohne große Schwächen, allerdings auch ohne allzu große Stärken, welches es nicht vermag, sich vom Durchschnitt abzusetzen. Da dies allerdings wie gesagt erst der Anfang einer jungen und allem Anschein nach auch handwerklich fitten Band ist, dürfen wir für die Zukunft durchaus mehr erwarten.
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