Loinen - Loinen

Review

LOINEN stammen aus Finnland und spielen untypischerweise eine Mischung aus Sludge, Doom Metal und Hardcore. Bei dieser selbstbetitelten, auf 425 Stück limitierten 12″ Vinyl-Veröffentlichung handelt es sich um eine Compilation über Svart Records, auf welcher Songs von verschiedenen Vinylplatten und Tapes enthalten sind. Allzu viele Informationen findet man sonst nicht.

Zuerst einmal fällt auf, dass die Platte „Loinen“ extrem verzerrt klingt, mürrisch undergroundig, man mag das gerne auch als  Lo-Fi bezeichnen. Im Mittelpunkt stehen simpel effektive, finstere Doom-Riffs, ziemlich heavy und immer wiederholend, dazu verzweifelt kranker Black-Metal-Kreischgesang und kontrolliertes Schlagzeugspiel, alles eingebettet in spärlichen Arrangements. Der Gesang erinnert mich an manchen Stellen an Tom G. Warrior zu HELLHAMMER Zeiten, ohne allerdings dessen damalige Intensität zu erreichen. Leider sind nicht nur der leicht verhallte Sound sowie der Gesang nicht gerade weltbewegend, auch die teils monotonen Stücke sowie das fehlende Charisma muss ich LOINEN ankreiden. Hervorzuheben sind die wirklich vertonte trostlose, hoffnungslose Stimmung, das Stück „Jerusalem“ mit seinen interessanten Drum-Fills und Rhythmen, starken Riffs, ein echtes Highlight des Albums. Natürlich ist es fast schon spürbar, wie der imaginäre Strick von der Decke herabsinkt, aber anderen ähnlich gearteten Bands gelingt das durchaus besser, den Hörer in die Welt der Verzweiflung und des Schmerzes hinabzuziehen.

18.03.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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