Lo! - Look And Behold

Review

Sludge scheint immer mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, und so gibt es auch immer mehr Bands, die das Licht der Welt erblicken. Eine davon sind die Australier LO! Bislang hat die Band eine EP auf dem Buckel und versucht jetzt mit dem Debüt „Look And Behold“ die Hörerschaft auf ihre Seiten zu ziehen.

Keine leichte Aufgabe in Zeiten, in denen sich unzählbare viele Bands darum bemühen, auf der anderen Seite ist „Look And Behold“ gar kein schlechter Anfang. Die Herren spielen ziemlich deftigen Hardcore/Sludge und liegen eher in der Nähe von BLEACH oder CONVERGE denn bei KYLESA. Das macht ihre Sache aber nicht schlechter. Ziemlich flott sind die Herren aus Sydney, etwas punkig und vor allem mit einer äußerst dreckigen Produktion unterwegs – die steht der Platte richtig gut. Was fehlt, sind wirkliche Kracher, denn gefällig ist das heftige, teils chaotische Hardcore-Geschehen. Wirklich gut sind LO! Aber gerade dann, wenn sie sich bremsen, Harmonien und Melodien einbauen, etwas mehr Groove zulassen und so einen fesselnden Song wie „Hued Tarantula“ fabrizieren. Leider passiert das zu selten, denn das restliche Material ist hauptsächlich eins: „nett“. Eben nicht schlecht, okay, hörbar. Da hilft selbst die Verspieltheit der Gitarren nichts, oder ein gar zärtlicher Song wie „Moira Kindle“, der gegen Ende noch mal Fahrt aufnimmt.

„Look And Behold“ ist also eine solide Sache, die nicht unbedingt begeistert, aber für einen ersten Hinhörer durchaus taugt. Wer eben auf BLEACH oder CONVERGE steht, darf mal eine Kostprobe riskieren, Schaden nimmt dabei jedenfalls niemand.

16.09.2011

Chefredakteur

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