Lizzard - Majestic

Review

Galerie mit 21 Bildern: LizZard - Turning Wild Tour 2018

LIZZARD sind ein Trio, haben sich 2006 gegründet, kommen aus Frankreich und machen gute Musik. Genauer gesagt spielen die drei Musiker eine ausgewogene Kombination aus Heavy Rock, Alternative, Post- und Art Rock.

Der Opener „Vigilent“ startet mit zerlegten Dreiklängen, zu denen sich im weiteren Verlauf verzerrte Gitarren und Gesang gesellen. Wenn zu guter Letzt noch der Bass hinzukommt, befindet sich der Hörer bereits voll in den Tiefen von LIZZARDS zweitem Album „Majestic“. Die getappte Gitarre auf „Aion“ manifestiert die Virtuosität, die die Musiker akzentuiert auf ihrem Zweitwerk einfließen lassen und immer mal wieder die Ohren spitzen lässt. „Bound“ zeigt die Band dreckiger und aggressiver. Der starke Blueseinfluss und die teilweise geschrienen Vocals sprechen für sich. Ab der Hälfte des Songs verfällt die Band in kontrastierende, ruhige Bereiche. Gezupfte Gitarre und Noise-Elemente, gepaart mit vereinzelten Beckenschlägen beenden den Song.

„The Roots Within (Majestic)“ beginnt das Trio in den Fahrwassern von Bands wie BLACK STONE CHERRY und kulminiert am Ende im Post-Hardcore. In „Only One“ zeigen die Musiker, wie gut sie sich auf Rhythmik verstehen. Gerade die Akzente von Schlagzeugerin Katy Elwell verleihen dem Song das gewisse Etwas.Darauf folgt mit „Just A Breath“ ein reinrassiger, instrumentaler Post-Rock-Song, der die bisherigen wunderbar kontrastiert und einen harmonischen, wohligen Mittelpunkt des Albums bietet, ehe es mit „Circles“ langsam aber sicher wieder Fahrt aufnimmt. Trotz einem permanent repetierenden Zupfpattern der Gitarre vermag es die Band, einen packenden Song aus der Traufe zu heben.

Bei „Reminder“ ist es die Bassarbeit von William Knox, die aufhorchen lässt und ein brodelndes Fundament für seine Mitstreiter aufbaut. Seinen düsteren Abschluss findet das Album mit „Falling In Zero“. Der Song ist wieder ruhiger angelegt, dafür interessanter aufgebaut als die meisten anderen Tracks des Albums, welches so einen angemessenen Ausklang bekommt.

„Majestic“ ist ein Album voller Musikalität, teilweise mit großartiger Atmosphäre und dazu sehr vielseitig. Trotzdem würde es der Band gut zu Gesicht stehen, ab und an weniger Rock und mehr Metal zu spielen oder ihre atmosphärischen Momente mehr auszukosten. Es würde der Musik von LIZZARD schlicht mehr Eigenständigkeit verleihen, da die rockigen Teile meist in der Menge ähnlich klingender Bands untergehen und die angesprochenen kontrastierenden Parts die spannenderen sind.

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01.03.2015

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