Die Herren aus Lannion mit dem seltsamen Namen LIVHZUENA veröffentlichen ihr Debüt „Dark Matter Neurons“ und zeigen darauf schon mal einen interessanten, weitestgehend eigenständigen Mix aus Death Metal, Modern Metal und groovendem Thrash. Es handelt sich um eine französische Band, die sich vor allem von ihren Landsmännern hat inspirieren lassen, namentlich GOJIRA, HACRIDE und DESTINITY, um mal einige Vertreter zu nennen.
LIVHZUENA zeichnen sich durch die druckvolle Gitarrenarbeit aus, die durch das Schlagzeugspiel vorangetrieben wird. Das Riffing ist präzise, bricht jedoch kaum aus seinem rhythmischen Korsett aus. Das ist auf der einen Seite gut, denn durch die enorme Tightness, die hier vorherrscht, preschen die Songs ungebremst nach vorne und kommen schnell auf den Punkt. Andererseits nutzt sich dieses Konzept auch schnell wieder ab, da der Grad an gebotener Abwechslung minimal ist. Zum Ende hin, wenn der Titelsong im Begriff ist, das Album zu beschließen, möchte man einfach nur noch, dass dessen neun Minuten schneller vorüber sind.
Es gibt natürlich fernab des vordergründigen Riffings viel zu entdecken. Viele subtile Melodien schleichen sich in die Songs ein, um aufhorchen zu lassen. Die Riffs selbst sind allesamt gut gespielt und fräsen sich in die Hirnwindungen ein – auch wenn hier nichts bahnbrechend Innovatives geboten wird. Der Gesang ist eine Mischung aus Gebrüll und angerautem Sprechgesang. Insgesamt fühlt sich „Dark Matter Neurons“ wie eine weniger progressive Spielweise von MNEMIC an, was jedoch nicht von vornherein schlecht gemeint ist, im Gegenteil: LIVZHUENA bieten eine deutlich zugänglichere Variante des modernen Extrem-Metal. Wenn die Franzosen jetzt noch am Songwriting arbeiten, könnte bald ein neuer Stern am französischen Extrem-Firmament leuchten. Bis dahin müssen potentielle Fans aber mit einem immerhin gelungenen Einstand vorlieb nehmen, der seine Macken hat, für ein Debüt aber völlig in Ordnung geht.
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