Litany For The Whale - Dolores

Review

Aus dem sonnigen Kalifornien stammen LITANY FOR THE WHALE, deren Debüt-EP „Dolores“ alles andere als Sonnenschein ausstrahlt. Das Quartett setzt vielmehr auf eine düstere Hardcore-Variante, deren Details vor allem aus Post Rock-Elementen bestehen.

„Dolores“ ist entsprechend dunkel, aber auch wüst und ungestüm. LITANY FOR THE WAHLE versuchen immer wieder den Spagat zu finden, zwischen stimmungsvollem (POISON THE WELL) und chaotischem (CONVERGE) Hardcore. Das gelingt nur bedingt, ein ums andere Mal scheitern sie bei einem Break und amputieren so einen stimmungsvoll düsteren Moment durch plötzliche Chaoscore-Einlagen – überflüssig. Einen wirklich gelungenen Akt der Paarung vollziehen die Kalifornier in „Rotting On The Shoreline“, wo auf das stimmungsvolle Intro ein eher gemäßigtes Tempo folgt und der dramaturgische Aufbau hin zur Explosion nicht abrupt sondern nachvollziehbar vollzogen wird. Ansonsten bleibt „Dolores“ weitestgehend bar überzeugender Songs, sondern bedient sich viel zitierter Einflüsse und kann trotz wirklich guter Instrumentalisten nicht zwingend genug agieren, um zu überzeugen.

Ein ordentlicher Einstieg mit ganz guten und einem richtig guten Song. Leider bieten LITANY FOR THE WHALE wenig Neues und können mit ihrer bewusst dumpfen Produktion ebenso wenig Punkte im höheren Bereich anpeilen wie mit ihren Songs, denen augenscheinlich noch der Feinschliff fehlt. „Dolores“ ist was für Szenefans, wer nur sporadisch Hardcore hört, sollte auf andere Vertreter zurückgreifen.

06.06.2011

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