Liquid Horizon - Revolutions

„Revolutions“ heißt der Output von LIQUID HORIZON. Melodischer Prog-Metal soll es sein und ist es auch, wenn man „Prog“ nicht ganz in seiner eigentlichen Bedeutung ernst nimmt. Die Mannheimer Band tritt in Pfade, die SAVATAGE, VANDEN PLAS oder auch DREAM THEATER schon gegangen sind. Die Zutaten sind die gleichen: verspieltes Schlagzeug, tighte Rhythmusgruppe, recht frickelige, meist auf Harmonien basierende Riffs, ein an Kevin Moore erinnerndes Flächengeschiebe vom Keyboard und ein kraftvoller Gesang, der aber, gedankt sei’s ihm, keine Eunuchen-Fiebser von sich lässt. Ein Sachary Stevens ist der Herr am Mikrofon aber leider auch nicht. Gönnerhaft könnte man hier eher noch Parallelen zu QUEENSRYCHEs „Operation: Mindcrime“ ziehen. Die Zitate der entsprechenden Bands wirken aber eher wie ein müder Abklatsch. Alles schon gehört und das vor mehr als 10 Jahren. Manchmal klingt „Revolutions“ so stark nach „Images And Words“ von DT, dass ich nochmal auf die Tracklist schaue, ob es sich nicht um ein Cover handeln könnte. Eigenständigkeit wird nicht groß geschrieben. Typische Part-Wechsel werden mit typischen Linien kombiniert. Immer wieder soliert der Keyboarder wie man es eben kennt. Auch nach dem x-ten Durchlauf etabliert sich keine außergewöhnliche Hookline im Ohr. Die als Vergleich herangezogenen Bands schaffen es, nach Jahren des Nichthörens aus dem Nichts im Ohr aufzutauchen. LIQUID HORIZON schaffen dies nicht nicht einmal, während die Platte noch läuft.

Man darf der Gruppe gerne eine Chance geben und einen Hörversuch wagen. Wer aber nicht jeden Tag nach einer neuen, aber leider schwächeren Version der alten Helden sucht, der kann sich den Versuch auch gerne sparen.

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