Liquid Graveyard - Criministers

Review

Eine Nachfolgeband der englischen Death-Metal-Band CANCER sind LIQUID GRAVEYARD eigentlich nur bedingt, da John Walker (was für ein Name!) das einzige verbleibende Mitglied der alten Band ist. Hier liefert der Gute mit seiner Angetrauten, Raquel Walker und ein paar Freunden, die auch nicht gänzlich unbekannt sein dürften, ein 4-Track-Demo ab, das laut eigenen Angaben eine Weiterentwicklung des Sounds von CANCER darstellt.

Was sofort ein wenig zwiespältig auffällt, ist der weibliche Gesang. Ob diese bösen Growls in “Anthead Grotesque“ ebenfalls von Raquel stammen, sei dahingestellt – fest steht, dass eben diese Growls eigentlich viel besser zur Musik passen und der genannte Song mit deutlichen ARCH ENEMY-Anleihen eigentlich der Beste des Demos ist, da Frau Walker im Rest der Songs ihre klare Singstimme zum Einsatz bringt, was schlicht deplaziert und in höheren Stimmlagen durch das Tremolo sogar nervtötend wirkt. Die Musiker verstehen ihr Handwerk eigentlich schon, leider wirken die Songs klanglich etwas gleichförmig, trotz des guten Ansatzes, eingängigen Death Metal auf Gitarrenbasis ein wenig komplexer zu gestalten.

Auch der Sound klingt ein wenig dünn, besonders was die Saitenfraktion betrifft. Der Bass ist nur durch die Anschlagsgeräusche auszumachen, die verzerrten Gitarren sind so dumpf und schrammelig wie sonst nur bei Stoner Rock – jedoch ohne ins Gesamtgefüge harmonisch hineinzupassen.
Sehr schräge Sache, die man vorsichtig probehören sollte vor einem etwaigen Kauf. Wer auf ähnlich geartete Musik steht, sollte es lieber mit CYNIC versuchen, welche ja demnächst auch wieder ein Album vorlegen wollen.

28.09.2008
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