Nach über sieben Jahren sind LINKIN PARK mit “From Zero” zurück – einem Album, das für die Band einen symbolträchtigen Neuanfang markiert. In einem mutigen Schritt haben sie ihren Sound erneuert und dabei ihre charakteristische Intensität beibehalten. Die frische Besetzung, bestehend aus Emily Armstrong, der ehemaligen DEAD SARA-Frontfrau, und Colin Brittain am Schlagzeug, verleiht der Band eine neue Dynamik. Der Albumtitel “From Zero” beschreibt die Mission der Band treffend: Aus dem Nichts aufzuerstehen, ohne ihre musikalischen Wurzeln zu vernachlässigen.
“From Zero”: Ein mutiger Mix aus Alt und Neu
“From Zero” bewegt sich zwischen Nu-Metal, Alternative Metal und eingängigen Pop-Sounds. LINKIN PARK zeigen mit diesem Album ihre einzigartige Fähigkeit, Tradition und Erneuerung zu verbinden. Die Songs auf dieser Platte greifen die bekannten Elemente des typischen LINKIN PARK-Sounds auf, während sie gleichzeitig mit neuen Ansätzen überraschen. So verleiht “The Emptiness Machine” dem Album einen treibenden Einstieg und bleibt der markanten Härte und den rhythmischen Strukturen der Band treu. In “Heavy Is The Crown” verschmelzen dynamische Gitarrenriffs, Streicher-Synths und Armstrongs stimmliche Kraft zu einem mitreißenden Erlebnis. Ihre rauen Shouts und druckvollen Gesangsparts fügen eine interessante Schärfe hinzu, die in Kontrast zu Mike Shinodas markanten Rap-Einlagen steht.
Zwischen vertrauten Klängen und überraschenden Wendungen zeigt sich die musikalische Vielseitigkeit von “From Zero”. Während sich “Casualty” in harten Nu-Metal-Klängen entfaltet, folgen andere Songs einem sanfteren Ansatz, was den Facettenreichtum von Armstrongs Stimme unterstreicht. In “Overflow” entfaltet die Band eine atmosphärische, emotionale Klanglandschaft, die die Tiefe und Verletzlichkeit der Texte spiegelt. Auch “Good Things Go”, ein eher poppiger Track, bringt durch das harmonische Duett von Shinoda und Armstrong eine ganz neue Klangfarbe ins Album. Das Highlight der Platte bildet der Song “IGYEIH”, dessen Abkürzung für “I Gave You Everything I Have“ steht. Dieser Song besticht vor allem druch seine wütende und kraftvolle Ausgestaltung im Refrain. In den Strophen hingegen entsteht eine wunderbare Symbiose aus Armstrongs Gesang und Shinodas Rap-Parts gepaart mit eleketronischen Elementen.
LINKIN PARK: Ein mutiges Statement
Mit “From Zero” zeigen LINKIN PARK ihre Entschlossenheit, sich nicht auf dem Altbewährten auszuruhen, sondern mutig neue Wege zu beschreiten. Armstrong und Shinoda ergänzen sich stimmlich auf einzigartige Weise, was dem Album eine frische Energie verleiht, ohne den Geist der Band zu verwässern. Songs wie “Two Faced” und “IGYEIH” knüpfen an die Tradition von LINKIN PARKs früheren Hits an, kombinieren dabei gekonnt nostalgische Elemente mit modernen, elektronischen Einflüssen. Armstrongs raue Screaming Parts verleihen Linkin Park-Sound eine neue Härte, was vor allem in “Casualty” zum tragen kommt.
Diese Balance zwischen neuem und vertrautem Klang verleiht “From Zero” seine besondere Tiefe und macht es zu einem starken Comeback-Album, das Fans der ersten Stunde ebenso begeistern dürfte wie Neulinge. Die emotionale Bandbreite der Songs und die mitreißende Produktion von Colin Brittain schaffen eine unverkennbare Atmosphäre, die trotz der zahlreichen stilistischen Kontraste stets kohärent wirkt.
LINKIN PARK in einer neuen Ära
“From Zero” ist mehr als nur ein weiteres Album von LINKIN PARK– es ist ein Statement. Die Band beweist, dass sie ihre Musik neu definieren kann, ohne dabei den einzigartigen Klang zu verlieren, der sie berühmt gemacht hat. Das Album ist kein nostalgischer Rückblick, sondern ein ehrlicher, mutiger Schritt in die Zukunft. LINKIN PARK ist es gelungen, die Trauer um Chester Bennington in musikalische Kraft zu verwandeln und mit Armstrong als neue Frontfrau ihre künstlerische Weiterentwicklung überzeugend fortzusetzen. “From Zero” ist ein emotionales, vielfältiges und kraftvolles Album, das die Essenz von LINKIN PARK erhält und gleichzeitig den Grundstein für eine spannende Zukunft legt.
8 von 10 trifft es gut. Ich bewundere den Mut von Linkin Park einen Neustart zu wagen mit „From Zero“. Songs wie Cut the Bridge, IGYEIH oder Two Faced zeigen wo die Reise hingehen kann die nächsten Jahre. Ein tolles, leider aber sehr kurzweiliges Album mit nur 10 reinen Songs mit Spieldauer von knapp 31 Minuten.
Mich lässt der Gedanke nicht los, dass noch viel mehr möglich ist mit der neuen Stimme von Emily um weiter zu wachsen als Linkin Park. Ein guter erster Schritt nach 0,da geht aber noch mehr!