Einen eigenen Stil zwischen Death Metal und progressiven Sounds wollen sie bieten, die Solinger Buben von LINDISFARNE. Weg mit Stereotypen und Klischees, heißt es dazu vollmundig. Nun, da hat die ehemalige Vikingband sich doch etwas verhoben. Denn genau das bieten LINDISFARNE mit ihrem neuen Werk „Symbiosis“: stereotyp vorgetragenen Death Metal mit Klackerdrums, wenig prägnantem Riffing und sehr heiseren Grunts.
Viel zu monoton sind die Songs angelegt, das Riffgeschiebe und nervöses Drumgeklöppel können schnell enervieren. Singt da plötzlich eine Frau mit, BITCH oder irgendeine Punklady? Dann plötzlich ein gutes Break, klare Leads, das ist der Stoff, aus dem die Träume sind… Hinfort, Otterngezücht, es rumpelt wieder. Sehr schwierig, diese seltsam anmutenden Melodielinien zu holprigem Getacker.
Es wird mein Problem sein, aber mal ehrlich: diese Tracks kann ich nicht unterscheiden. Immer haben wir das gleiche Tempo, wir meinen, dass 200 Reißverschlüsse gleichzeitig aufgezogen werden, denn so etwa klingt das Hintergrundgeräusch, welches uns über das komplette Album begleitet. Moderne? Wo eigentlich? Manifestiert sich selbige in der Aneinanderreihung von hölzernen Hooklines?
Ich würde gern etwas Positives äußern, finde jedoch nichts, leider. Ganz selten hören wir einmal eine halbwegs gelungene Passage. Dann bellt der Gesang von Fiffi dazwischen, welcher wirklich kraftlos, dumpf und eintönig alle annehmbaren Ideen grundlos zusammenkläfft. Denn die Vocals werden in seltsamster Art vorgetragen, analog zum Riffgeschiebe könnte man von Stimmgeschiebe sprechen.
Meines Erachtens ist das stolpernder Normalo-Death Metal. Die Songs rauschen vorbei, ohne dass ich hören könnte, dass da mal über den Tellerrand gelugt würde. Da haben die fünf Monate im Proberaum wohl nicht ausgereicht, um druckvoll produziertes Liedgut zu kreieren. Dünn, flach, Krach. So einfach ist das.
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