KURZ NOTIERT
Todesstahl in eher mittlerem Tempo, angereichert mit melancholischen Melodien. Wer jetzt an finnische Vorreiter wie INSOMNIUM oder AMORPHIS denkt, der liegt absolut richtig, denn LIMOS aus Kajaani eifern auf ihrer zweiten EP „Tales Of The White Eye“ eindeutig ihren Landsleuten nach. Nein, der 2017 gegründete Fünfer ist kein bloßer Abklatsch ihrer bekannteren Vorbilder, beispielsweise fallen ihre folkig angehauchten Melodien durchweg fröhlicher aus als bei den genannten Bands, ohne einen leicht melancholischen, eben typisch finnischen Unterton komplett vermissen zu lassen. Das Hauptaugenmerk auf der Scheibe liegt eindeutig auf diesen Melodiebögen, worin gleichzeitig der zentrale Fehler liegt. LIMOS konzentrieren sich viel zu stark auf die Leads von Eppu Herala, vernachlässigen dabei aber die solide Basis in Form von stimmiger Riffarbeit. So bleibt „Tales Of The White Eye“ eine Aneinanderreihung von wirklich gelungenen Melodien, aus denen bei besserer Ausarbeitung zu stimmigen Songs und einem besseren Sound auch mehr hätte werden können.
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