Lilith Laying Down - Nether Regions

Review

Schon mit ihrem Demo “What Lies Beneath” (vom dem übrigens drei der vier Nummern nun auch auf dem Debütalbum zu vernehmen sind) konnten mich diese Kölner auf Grund ihrer sehr variantenreichen Mixtur überzeugen und machten damit auch defitiniv Lust auf mehr. Zwar hat es knappe vier Jahre gedauert, um mit einem Longplayer an den Start zu kommen, doch eines muss man den Burschen dafür sofort attestieren, wird es doch schon nach dem ersten Durchlauf offenkundig: Ihre Variabilität haben LILITH LAYING DOWN noch weiter ausgebaut!

Mitunter macht es fast den Eindruck, eben jene wäre so etwas wie eine „Zielvorgabe“ gewesen und die Jungs hätten sich ganz bewusst von unterschiedlichen Stilrichtung beeinflussen lassen, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Doch wer wird ihnen das schon übel nehmen, hält man sich „Nether Regions vor Ohren? Niemand!

Zu den bereits auf dem Demo mehrfach zu vernehmenden Inspirationen durch Heroen wie METALLICA und CANDLEMASS (wobei diese Bands vorwiegend auf das facettenreiche Vortragstempo und die Wirkung der Musik an sich ihren Einfluss hatten), sowie ICED EARTH und TYPE O NEGATIVE (diesbezüglich ist vorwiegend Sänger Pavlos Batziakas gemeint, der – je nach Atmosphäre – durchaus in die Nähe der Ausdrucksstärke von Matt Barlow und dem Gänsehaut-Timbre von Peter Steele kommt), lassen sich für mich nunmehr jede Menge weiterer, bis dato noch nicht von LILITH LAYING DOWN zu vernehmenden Elementen heraushören, die zwar noch nicht immer schlüssig und in sich stimmig ins Geschehen integriert werden konnten (was vor allem dem Longtrack „Nightmare Of Your Life“ einiges an Spannung nimmt), zumindest aber beweisen, welch‘ Fülle an Ideen hier verarbeitet worden sind. Dass als gemeinsames Ziel die Songs als solche im Fokus gewesen sein müssen, lässt sich aber dennoch mehrfach nachvollziehen, schließlich geht ein Großteil doch – und das trotz des mitunter häufig wechselnden Vortragstempos und Atmosphäre – recht flott ins Gehör und Langzeitgedächtnis.

Allen voran die aus dem folkloristisch angehauchtem Viking Metal – wie im vom Text her eher klischeehaften „Death Of A Norseman“ zum Beispiel, das mehr als nur einen Hauch FALCONER versprüht – entlehnten Elemente lassen die schwermetallischen Mixturen dieser Truppe nun auch ein wenig direkter werden, was dem Hörgenuß sehr gut tut. Auch muss man den Jungs noch attestieren, die aus dem kraftstrotzenden „Traditions“-Metal adaptierten Zutaten gut eingeflochten zu haben, wobei ich diesbezüglich hier unbedingt noch „King Of Gods“ erwähnen muss, da sich LILITH LAYING DOWN damit auch als Riesentalente in Sachen „Hit-Lieferanten“ präsentieren. Zwar auch nicht wirklich eigenständig, ds mir dazu des Öfteren DARK AT DAWN in den Sinn gekommen sind und mich Pavlos obendrein ein wenig an „Buddy“ Kohlrausch denken lässt.

Ein mehr als nur respektables Debütalbum dieser Truppe, von der wir hoffentlich auch in Zukunft noch einiges zu hören bekommen werden!

09.03.2013
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