Lifeless - Beyond The Threshold Of Death

LIFELESS aus Dortmund sind ziemlich wenig subtil wenn es um ihre musikalischen Vorbilder geht. Bereits das erste Album mit einem Intro beginnt, das in einem Satz mündet, der die worte „ENTOMBED“ und „GRAVE“ enthält, und mit einer DISMEMBER-Coverversion („Casket Garden“) schließt, ist ja eigentlich klar umrissen, was mit dem Versprechen von „Traditional Death Metal“ gemeint ist. Ibex Moon legt die eigentlich bereits zwei Jahre alte Scheibe jetzt neu auf und gibt Anlass zur erneuten Qualitätskontrolle.

Böswillige Täuschung findet in der Tat nicht statt, traditioneller Todesblei überwiegend schwedischer Prägung ist genau das, was geboten wird. Sauber und pflichtbewusst ausgeführt bieten die neun Stücke somit außer einem kurzen Verweis auf geile Bands mit üppigerer Diskographie absolut nichts neues. Für Death-Metal-Verhältnisse sind LIFELESS jedoch regelrecht liebevoll in der Umsetzung und schaffen zumindest kurzweilige Unterhaltung.

Um richtig Mehrwert zu erzeugen fehlt „Beyond The Treshold Of Death“ schlicht und ergreifend der präzisierte Sinn dafür, was es bei den Originalen wirklich zu holen gibt und was man besser liegen lässt, wenn man seine eigene Collage zusammenschustern will. Keine Melodie reicht an „Override Of The Overture“ heran, kein Stück enthält so brutale Breaks wie „Sinners Bleed“. Man fühlt zwar, dass LIFELESS dazu zu jeder Sekunde in der Lage wären, aber sie verärgern durch die Tatsache, dass sie es nicht tun. Warum auch immer.