Lex Rhino - With A Little Help From Lucifer

Review

Hardrock mit Doom-Einschlag ist seit BLACK SABBATH nichts Neues. Titten im Booklet auch nicht. Soviel zum Album “With A Little Help From Lucifer” von LEX RHINO.

Halt! Bissl was zu sagen gibt’s trotzdem. So beginnt der Eröffnungssong, gleichzeitig Titeltrack mit DEM Riff schlechthin: “Sabbath Bloody Sabbath“. Fast zumindest. Ein klein wenig variiert wird die zweite Hälfte des Riffs, irgendwann mischt dann “Paranoid“ auch mit, während der Gesang eher an modernen Power Metal erinnert. Riff-orientierter Rock bleibt auch die weitere Marschroute der Band, und wenn dann der dritte Song wieder mit “Sabbath Bloody Sabbath“ losgeht, zieht man zumindest mal die Augenbraue hoch.

Natürlich leisten LEX RHINO auch ein wenig Eigenarbeit und machen das, was sie sonst so machen, gar nicht mal so schlecht. Aber so gut wie jedes Riff hat man eben schon mal gehört. Die Gitarrenarbeit ist dabei aber recht ansprechend gestaltet und die Leadgitarre kann sogar mit recht einfachen Melodien und Soli gut überzeugen. Das Schlagzeug klingt dagegen viel zu modern, viel zu unorganisch, um den Vibe der 70er und 80er einzufangen. Bei “We Came Too Close“ kommt dann auch ein Klavier zum Einsatz, die Quotenballade zum Schluss hinterlässt jedenfalls einen gespaltenen Eindruck. Der Sänger trägt das Schmalz sehr dick auf, ohne vollends überzeugen zu können, ein übermäßiges Tremolo steht ausser Bruce Dickinson nur wenigen Kerlen gut und abgesehen vom Gesang plätschert der Song recht unspektakulär vor sich hin.

Dieses Album mag sicherlich dem ein- oder anderen Fan von Power Metal und Hardrock gefallen, es gibt jedoch viel lohnendere Alternativen in beiden Sektoren, so dass letztlich das anzuwendende Maß das Mittelmaß ist.

10.09.2010
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