Im Jahre 2003 veröffentlichten LEVIATHAN, nach einer schier endlosen Reihe von Demo-Veröffentlichungen, das heute legendäre Debütalbum „The Tenth Sub Level Of Suicide“, welches stilprägend für das Subgenre DSBM werden sollte und LEVIATHAN, neben XASTHUR, an die Speerspitze des depressiven USBM aufschließen ließ.
Fünf Stücke des Debüts wurden zuvor als Demo durch den Bandkopf Wrest in Eigenregie aufgenommen, welche nun erstmals in Gänze veröffentlicht werden.
LEVIATHAN – Demo oder Debüt?
Dass diese Idee nicht zu den schlechtesten gehört, macht umgehend der Opener „Scenic Solitude And Leprosy“ klar. Die Aufnahme, die jedem Puristen das Herz öffnet, ist viel zu schade fürs Archiv. Eindringlichkeit und (trotz gerade einmal vier Spuren) enorme Präsenz machen die Demo aus. Der Gesang fährt unter die Haut und steigt spätestens nach dem ersten Drittel des Stücks in tiefste Gefilde der menschlichen Seele hinab. Diese Qual ist echt und kein Schauspiel.
Ebenso eindringlich fällt das zweite Stück „The Bitter Emblem of Dissolve“ aus, welches den Hörer mit einfachsten Mitteln in die ruhigeren Katakomben des amerikanischen DSBM entführt. Hier zeigt sich die eher zum Ambient gewendete Ausrichtung von LEVIATHAN.
Zwischen dem logischerweise recht kratzigen Sound sind auch in den folgenden drei Stücken viele musikalische Perlen versteckt, die Kenner des Genres mitreißen werden. „The First Sublevel of Suicide“ ist das Präfix zu einem wegweisenden Album und vereint verschiedenste Stimmungen des Black Metals zu einer einzigartigen Synthese.
Wer braucht schon Wiederveröffentlichungen?
Bei Wiederveröffentlichungen stellt sich immer die Frage der Daseinsberechtigung. Aufgrund der hochwertigen Qualität der Demo-Aufnahmen und der, auch im direkten Vergleich zum späteren Album, vollkommen andersartigen Stimmung kann für „The First Sublevel Of Suicide“ klar der Daumen nach oben gerichtet werden.
Ascension Monuments Media wird weitere Wiederveröffentlichungen aus den Archiven von LEVIATHAN vornehmen, „The First Sublevel Of Suicide“ ist die erste Veröffentlichung aus dieser Reihe. Hoffen wir einmal, dass das Label das beste Pulver nicht gleich zu Beginn verschossen hat.
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