LETHARGY scheinen eine große Nummer werden zu wollen oder schon zu sein. Sie sind Gäste bei Bruce Dickinson’s BBC Friday Night Rock Show und auch renommierte Magazine, wie das Classic Rock Magazine oder Metal Hammer schwärmen von der neuen Platte mit Titel „Purification“, die die Jungs aus Wales nun präsentieren.
Irgendwie können sich LETHARGY aber nicht zwischen Power- und Thrash Metal entscheiden. Für die erste Variante fehlt der gewisse Grad an Eingängigkeit und Melodie, für zweites fehlt der letzte Schliff an roher Härte. Sie selbst sehen sich als Alternative-Band, was meines Erachtens überhaupt nicht zutrifft, aber ja. Was bleibt da übrig? Ein Album, das zwischen mehreren Genres hin und her jongliert, aber nirgends wirklich dazu gehört. Und genau das ist für mich das einzige Manko an dieser Platte.
Während es andere Bands spielend leicht schaffen, diesen nahtlosen Übergang verschiedener Einflüsse bravourös zu meistern, scheitern LETHARGY ein wenig daran. Klar, das Gespielte klingt professionell und man erkennt schon, dass die Musiker ihr Handwerk drauf haben, trotzdem lässt die Musik qualitativ gesehen schon noch Platz nach oben offen.
Die Anleihen aus den verschiedensten Genres stehen der Band zwar nicht schlecht und erinnern auch manchmal ein wenig an DISTURBED und Kumpanen, doch dann werfen sie einem zB mit „A Lost Adoration“ gleich wieder einen Track vor die Füße, bei dem die Jungs von 3 DOORS DOWN Freudentränen weinen würden, wenn sie diesen Song auf ihrer Platte stehen hätten.
Wie gesagt, die musikalischen Einflüsse von LETHARGY schienen weit verstreut zu sein, doch irgendwo sollte dann doch ein roter Faden gefunden werden! An der Produktion gibt es nichts auszusetzen. Diese klingt druckvoll und nicht zu übertrieben. Die Vocals kommen gut rüber und auch die Gitarren werden gut in Szene gesetzt.
Eben, eigentlich würde auf „Purification“ alles perfekt passen, wenn da nur das Songwriting noch ein wenig ausgefeilter wäre. Aber gut, trotz allem scheinen LETHARGY ein Hoffnungsschimmer für die nächste Zukunft zu sein, da die Jungs relativ frisch am Markt sind und noch genug Zeit haben sich zu steigern. Da kann man nur hoffen…
Kommentare
Sag Deine Meinung!