Auf „In Macula“ von LETHARGY vermischen sich die typischen Elektroelemente mit Tribal Techno Sounds und Trip Hop Strukturen in eine melodische Ganzheit, die eine Atmosphäre gewisser futuristischer Kühle und elektrischer Melancholie ausatmet. Hier wird präzise mit dem Sound, der mit mysteriösen, interessant in den Tönkontext eingebauten vokalen Versatzstücken angereichert wird, gearbeitet. Die Musik ist eher leise und ruhig gehalten und man muss gute, harmonische Zusammenarbeit der verschiedenen Elemente, deren Effekt sonderartige Melodik und mitreißende Rhythmik ist, attestieren. Ich erkenne zwei „Soundschichten“, eine schiebt sich nach vorne, um den Songs einen gewissen Melodiegrad zu verpassen, während die andere mit ihrer auf eine Art & Weise sehr natürlich und leicht wirkenden Mystik die Töne aufwärmt und für Melancholie sorgt. Positiv fallen die leicht erotisch und zugleich geheimnisvoll klingenden Vocals, die den musikalischen Hintergrund aufwärmen und den Zuhörer mit ihrem lockenden, etwas tieferen, mal sanft, mal harsch ertönenden Klang schon fast verführen und mit den „herumfliegenden Klangteilchen“ verschmelzend verbreiten eine düstere Chilliout-Stimmung, die zu gefallen weiß. Sphärische Klangteppiche, psychotische, irgendwie klaustrophobische Soundstrukturen und dezente, unaufdringliche Beats, die sich allerdings zu oft wiederholen und dadurch manche Songs langatmig wirken lassen, charakterisieren den Sound von LETHARGY. Etwas mehr Abwechslung und Leben täte dieser, durchaus entspannend wirkenden Veröffentlichung gut. „In Macula“ ist zwar nett, aber will mich nicht so ganz überzeugen. Es gibt zu viele Songs bei denen es einem nicht kalt genug wird, um sich ins Warme zu setzen und von der Melancholie mitreißen zu lassen und auch nicht warm genug, um alles in vollen Zügen zu genießen..
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