Letargy Dream - 2

Review

Aus Russland kommt das Death-Doom-Projekt LETARGY DREAM, das sich mit seinem neusten Album „2“ von einer Ein-Mann-Band des Protagonisten Letarg zu einer Truppe mit komplettem Line-Up mausert. Auch wenn die Musik der Moskauer sich viel Zeit lässt und drei Songs immerhin 57 Minuten beanspruchen: Viele Worte muss man zu dem Release nicht verlieren.

Was LETARGY DREAM auf „2“ abliefern, das ist durch und durch Mittelklasse. Durchschnitt, wenn auch von erkennbar fähigen Musikern und mit Potenzial nach oben. Der Hörer bekommt doch relativ altbacken wirkende, deathdoomtypische Riffs mit Gotheinflüssen vorgesetzt, gepaart mit ein paar originellen Ideen. Wenn die Band im ersten Song unvermittelt und vorallem unvorhersehbar das Tempo anzieht, ist das im ersten Moment überraschend – im zweiten allerdings überhaupt nicht nachvollziehbar. Wenn dann auch noch orientalisch anmutende Melodien eingewoben werden, wirkt das ganze doch sehr stark nach konstruiertem Anderssein. Genau das ist die Band, von wenigen Details abgesehen, aber eben leider nicht. Hinzu kommt, dass die Vocals einfach lahm sind und kein Gefühl vermitteln und die kalte, leblose Produktion (kalt und leblos sind hierbei nicht positiv zu verstehen) auch nicht zur Atmosphäre des Albums beiträgt.

Ein handwerklich anständiges Album, das es nicht schafft, den Hörer in den Bann zu ziehen; das daran versagt, die Emotionen zu wecken, die ein Doommetalalbum hervorrufen sollte. Vielleicht klappt’s beim nächsten Versuch.

27.09.2009
Exit mobile version