Es ist unglaublich wie sich Debüt Alben heutzutage anhören können! Denkt man an die Anfänge des Brutal Death zurück, fallen einem Alben wie „Effigy of the Forgotten“ von SUFFOCATION oder „Purification Through Violence“ von DYING FETUS ein. Die nun debütierten LEPTOTRICHIA fahren zwar deutlich im Kielwasser der beiden Größen, schlagen jedoch ziemlich gekonnt eigene Wellen. Vor allem von einer solchen Produktion hätte man in den guten alten Neunzigern im Extrembereich nur feucht träumen können.
Die osteuropäischen SoulFlesh Collector Studios haben es sich offensichtlich zum Ziel gesetzt sich einen Namen in Brutal Death und Grindcore Bereich zu machen. Und scheinbar mit Erfolg, denn außer etlichen russischen Acts wie CEPHALIC IMPURITY haben nun auch die belgischen Jungs, die sich nach einem Bakterium aus dem weiblichen Genitalbereich benannt haben, ihren Weg dorthin gefunden.
Etwas Besseres hätte ihnen wohl auch nicht passieren können. Wer schon immer wissen wollte, wie sich die Entzweiteilung einer jungen Dame anhört, sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Solche und ähnliche (durchweg gestörte und gelungene) Skits lockern das musikalische Geschehen etwas auf. Ansonsten gibt es hier gegrunzt/gekreischte Action begleitet von groovigen Riffs und ordentlich Tempowechsel. Technisch einwandfrei, manchmal jedoch zu sehr an an DYING FETUS angelehnt. „War Of Attrition“ scheint hier als Referenzwerk Pate gestanden zu haben. Schaden tut es natürlich nicht, doch etwas mehr Eigenständigkeit wäre nicht verkehrt gewesen. Lediglich der Track „Shitworld (Fecal Fest)“ hebt sich mit den kranken Vocals vom Rest ab und bildet wohl auch den Höhepunkt des auch sonst ordentlichen Albums.
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