Leons Massacre - Dark Matter

Review

Aufgepasst, hier kommt das Österreichische Pendant zu unseren Castroper CALLBOYS – ohne deren Discoparts zwar, aber in der Attitüde doch sehr ähnlich. LEONS MASSACRE machen musikalisch einfach nur das, „was ihnen daugt“. Konkret heißt das: Hardcore, Nu Metal, Rap, Punk und Pop in einen Topf schmeißen, kräftig rühren und hoffen, dass die Suppe schmeckt. Nach „World = Exile“ (2011) und „Turning Point“ (2012) handelt es sich bei „Dark Matter“ bereits um Studioalbum Nummer drei.

Der Opener „This Earth Is Priceless“ startet mit Chören wie aus dem Stadion und mausert sich im weiteren Verlauf zu einem ordentlichen Metalcore-Song mit Breakdown-Fundament und Hang zum Sprechgesang. „Exposed Media“ bringt ein bisschen mehr Deathcore und Melodeath und einen klassischen Clean-Refrain – den man so ähnlich zwar schon oft gehört hat, allerdings auch viele Male wesentlich schlechter. „Our Darkest Days“ wurzelt schließlich vor allem im Vers noch wesentlich tiefer im Rap und Nu Metal, verzichtet aber natürlich nicht auf den Ohrwurmrefrain nach dem obligatorischen Breakdown.

So geht es ungefähr auch weiter, die nur acht Albumsongs funktionieren alle nach dem mehr oder weniger gleichen, wenig innovativen Prinzip. Das gab es in dieser Ausführung zwar auch schon schlechter zu hören, aber für ein drittes Album ist das einfach zu wenig. Richtig nervig wird „Dark Matter“ in den instrumental reduzierten Rap-Parts, die einfach nicht cool sind („Unslave the World“). Hinzu kommen die wenig ausgefeilten Single-Tone-Riffs, die das Ganze auch musikalisch nicht spannender machen. So kann man auch eine Spielzeit von nur knapp 30 Minuten richtig lang wirken lassen.

02.05.2015
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