Legend - The Dark Place

LEGEND sind eine der vielen Bands der NWOBHM, die, aus welchen Gründen auch immer, den richtigen Durchbruch nie geschafft haben. Dem selbstbetitelten Debütalbum “Legend“ von 1981 folgten 1982 nur noch das Zweitlingswerk “Death In The Nursery“ sowie die EP “Frontline“, bevor LEGEND sich auflösten. Nach zwei Compilation-Alben meldeten sich die Veteranen erst im Jahr 2003 in Fast-Originalbesetzung mit der Langrille “Still Screaming“ zurück – und seitdem sind auch schon wieder zehn Jahre ins Land gezogen. Nach dem Hören von “The Dark Place“ bleibt ganz klar zu hoffen, dass es bis zur nächsten Veröffentlichung weit weniger lang dauert – denn das (zweite) Comebackalbum ist eine ziemlich starke Scheibe geworden!

Die Mannen um die Gründungsmitglieder Peter Haworth (Gitarre), Neal Haworth (Gitarre), Eggy Aubert (Bass) und Sänger Mike Lezala spielen atmosphärisch leicht düsteren, hochmelodischen Heavy Metal. Eines der Herausstellungsmerkmale ist sicherlich der Gesang von Mike Lezala, der im Gegensatz zum Großteil der Genrekollegen auf Schreie und Falsettogesang verzichtet und mit einer sehr angenehmen, sehr melodischen Stimme punkten kann. Überhaupt merkt man der Band an, dass sie in dieser Zusammensetzung schon seit vielen Jahren zusammenspielen – der letzte Neuzugang war 2011 Drummer Jack Pallot – was sich im konsistenten Songwriting widerspiegelt, das mit schönen Gitarrenharmonien und Gesangslinien daherkommt.

“The Dark Place“ legt gleich mit zwei absoluten Ohrwürmern los: dem Titeltrack sowie dem ruhig beginnenden, recht progressiven “Red“. Dieses Niveau kann zwar nicht über die gesamte Spieldauer gehalten werden, aber mit dem treibenden “Too Late To Be A Hero“ und dem groovigen “Burn With Your Demons“ hauen LEGEND noch zwei weitere Highlights raus. Alles in allem eine immer mindestens solide Platte, die für Fans der Band eh ein Muss ist, aber auch alle anderen Genrefreunde zufriedenstellen sollte.